„Werde Sturm immer im Herzen tragen“
Heiko Vogel spricht über seine Beurlaubung, seine Zukunft und darüber, was ihm Sturm bedeutet hat.
Herr
HEIKO VOGEL: Ich bin riesig enttäuscht, weil ich glaube, dass wir zuletzt wirklich gute Leistungen geliefert haben. Aber ich verstehe, dass die Ergebnisse nicht sowaren, wie es sich der Verein vorstellt. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass wir den Turnaround geschafft hätten, weil ich überzeugt bin, man gewinnt, weil man gut spielt und nicht, obwohl man gut spielt.
Vogel, was sagen Sie zu Ihrer Entlassung? Die Mannschaft hat Sie verteidigt, wie man es so nicht gewohnt ist. Wie sehen Sie das?
Sie waren wahnsinnig. Diese Statements nach dem Innsbruck-spiel sind bewundernswert und zeigen, dass das Verhältnis intaktwar. Ich wünsche der Mannschaft allesgute und hoffe, dass sich die Jungs jetzt endlich belohnen. Das schönste Geschenk, was sie mir machen könnten, wäre, wenn sie jetzt eine Siegesserie starten würden. Ich glaube fest daran.
Trainerwechsel in dieser Saison
Mattersburg: Klaus Schmidt für Gerald Baumgartner St. Pölten: Ranko Popovic für Dietmar Kühbauer
Sie waren mit 305 Tagen Amtszeit der viertlängstdienende Bundesliga-trainer. Was bleibt von dieser Zeit hängen?
Was die Fankurve leistet, ist außergewöhnlich. Das findet man ganz selten, dass die Fans in guten und schlechten Phasen für maximalen Support sorgen. Der Höhepunkt war das Pokalendspiel in Klagenfurt, bei dem wir nur dank der Fans diese Ausnahmeleistung abliefern konnten. Dieser Titel bleibt für immer. Darauf schaue ich mit sehr viel Stolz und Freude zurück.
Auch auf Ihre schwarz gefärbten Haare?
(lacht) Ja, diesewettschuld ist eines dieser Dinge, die ich in meinem Herzen trage. Wenn man etwas im Herzen trägt, weiß man, dass es richtig war, wasmangemacht hat. Ichwerde Sturm immer im Herzen tragen. Ich bin stolz, Teil dieses Vereins gewesen zu sein.
Wie sieht Ihre Zukunft aus?
Ich bin einmensch, der viel reflektiert und analysiert. Jetzt muss ich aber einmal abschalten. Der Hunger kommt sicher wieder. Ich denke, man sieht mich bald wieder auf einer Trainerbank. Interview:
Peter Klimkeit, Michael Lorber