Schaltafeln statt der Schultafel
Die Kleine Zeitung besucht mit Schülern Lehrbetriebe. Heute: die NMS Neudau bei der Firma Heinrich Bau.
Die Schüler der beiden vierten Klassen der NMS Neudau schnupperten in Fürstenfeld für ein paar Stunden in die Baubranche hinein.
Teil 2
Der Reisebus spuckt etwas mehr als ein Dutzend froh gelaunte Jugendliche im Betriebsgelände von Heinrich Bau in Fürstenfeld aus. Da wird eine geballte Ladung Energie frei. Es ist nicht nur die Vorfreude auf die Betriebsbesichtigung, die die Schüler an diesem Morgen in eine kollektive GuteLaune-stimmung versetzt hat, sondern auch dietatsache, dass man heute, statt Vokabel zu büffeln oder über Schlussrechnungen zu brüten, Zaungast im realen Baugeschehen sein darf. „Sind wir bis zur Turnstunde wieder zu Hause?“, will ein Bursche von seinem Turnlehrer Wolfgang Waltl, der an der Nmsneudau auch das Fach Berufsorientierung managt, wissen. Als dieser die Frage bejaht, ist für die bewegungshungrige Meute alles paletti.
Hermann Schnalzer, langjähriger Geschäftsführer von Heinrich Bau, absolviert zuerst eine Aufwärmrunde mit seinen Besuchern durchs Firmenareal. Auf eine Ladung Pvc-rohre zeigend, will er von den Schülern wissen: „Wofür braucht man diese Kunststoffrohre?“ „Für Wasserleitungen“, tönt es aus der Runde. „Dafür wäre wohl der Durchmesser etwas zu groß“, meint Schnalzer lächelnd. Ein Bub hat dann doch die richtige Funktionsbestimmung der Rohre parat. Ahnungslosigkeit herrscht unter den Schülern, als Schnalzer ihnen Schalungstafeln zeigt. Niemand kann ihm sagen, wofür diese auf der Baustelle in Gebrauch sind. Es besteht also Erklärungsbedarf.
Wissensaneignung ist nicht nur ein optimales Training für die Hirnzellen, sondern lässt einen ob des konzentrierten Zu-