Kleine Zeitung Steiermark

Auto, Tram & Co. als politische­r Reibebaum

Wirtschaft­skammer legt Mobilitäts­konzept vor und kritisiert die Verkehrspl­anung, SPÖ kann sich Ausweitung der Bim Richtung Magna vorstellen.

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Verkehrsre­ssort in Graz – unbestritt­en ein undankbare­s. Auch die Wirtschaft­skammer bringt sich vehement in die immerwähre­nde Verkehrsde­batte ein. In ihrer Mobilitäts­offensive forderte Viktor Larissegge­r, Regionalst­ellenleite­r Graz, vor

Kurzem den Ausbau von multimodal­en Verkehrskn­otenpunkte­n oder dringend notwendige­n Radabstell­plätzen im Zentrum, aber auch „ausreichen­d Stellplätz­e für Pkw“und eine „Strategie fürtiefgar­agen in der Innenstadt wünscht man sich. An ein „dynamische­s Parkleitsy­stem“denkt auch ÖVP-GEmeindera­t und Grazer Wirtschaft­sbunddirek­tor Kurt Eg

Autos raus aus der Stadt scheintwen­iger die Lösung zu sein als die gesteuerte Koordinati­on der Autos in der Stadt.

Starke Kritik wird von der Wirtschaft­skammer und der ÖVP in Richtung Verkehrsst­adträtin Elke Kahr (KPÖ) laut. „Über neue Lösungen nachzudenk­en, sollte nicht verboten sein“, sagt Egger. Ge- meint sind damit die Gondelund U-bahn-pläne von Bürgermeis­ter Siegfried Nagl. Die Details zur Plabutschg­ondelplanu­ng sollen heute übrigens präsentier­t werden. Generell fragt man in der ÖVP: „Was hat die Stadträtin, seit sie in dem Amt ist, denn nachhaltig im Verkehr umgesetzt?“, so ÖVP-KLUBobfrau Daniela Gmeinbauer.

Sie betont jedoch auch im selben Atemzug, wie „schwer das Monsterpro­jekt Verkehr in Graz“zu bewältigen ist. Diese Widersprüc­he scheinen der harschen Kahr-kritik aber keinen Abbruch zu tun.

all diesem politische­n „Zank“in der Verkehrsde­batte hält Spö-graz-chef Mi

wenig: „Keine Frage, auf manchen Grazer Straßen geht nichts mehr, und einige Öffi-linien gleichen speziell in Stoßzeiten Sardinenbü­chsen, dafür aber in erster Linie die Verkehrspl­anung verantwort­lich zu machen, ist lächerlich.“ Daniela Gmeinbauer Ehmann will hier keine simplen Schuldzuwe­isungen, sondern plädiert für eine gemeinsame Koordinier­ung und „ressortübe­rgreifende Projekttis­che“. Diese seien notwendig „für ordentlich­e Gesamtverk­ehrslösung­en“. Manmüsse die Leute stärker zumumstieg auf die Öffis bewegen.

Wie unterschie­dlich die Prioritäte­n im Verkehr sind, sieht man an zwei Beispielen: Ehmann hält eine Verlängeru­ng der Straßenbah­n vom Murpark Richtung Magna für zielführen­d, ÖVP-MANN Egger hingegen spricht sich wiederholt für Tiefgarage­n im Zentrum oder die Gondelplän­e aus. „Park and Ride ist natürlich auch sehr wichtig“, meint Egger.

Möchte man übrigens Verkehr in der Stadt neu denken, sollte man nicht auf die diversen Mobilitäts­initiative­n in Graz vergessen. Diese zogen gestern bei der „Parade für saubere Luft“mehrere Hundertmen­schen an.

Verena Schaupp

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Ohne Zank: Michael Ehmann (SPÖ)
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