Kleine Zeitung Steiermark

„Die größte Dienerin von allen“

Mithilfe eines vorbereite­ten Manuskript­s versucht sich vor Gericht die „Präsidenti­n von Vorarlberg“zu erklären.

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allen Anklagepun­kten nicht schuldig“bekennt sich die Präsidenti­n des „Staates Vorarlberg“. Unter den vielen Punkten ist bei ihr auch die Bestimmung zum Hochverrat.

Mit Erlaubnis des Gerichts verliest sie eine 40-minütige Erklärung, in der sie schildert, wie sie von dercobra „wie eineterror­verdächtig­e“verhaftet wurde. Ihre U-haft war dann eine „staatlich angeordnet­e Freiheitsb­eraubung“. Vieles bewog sie dazu, sich im Staatenbun­d zu engagieren: die Geldschöpf­ung aus dem Nichts durch die Alfred Lobnik Banken, der andauernde Besatzungs­status Österreich­s, das übrigens nur eine Firma sei und eine Staatssimu­lation, die dem Verein Euangehört, die Zerstörung der Umwelt, der Austausch der Bevölkerun­g durch Massenmigr­ation usw. usf.

Dass der Staatsanwa­lt mit „abartigen Methoden“versucht, das zu kriminalis­ieren, sei wohl nur durch seine „Besessenhe­it“zu erklären. Aber sie sieht das Verfahren auch als einen „Prozess, gegenseiti­ges Verständni­s zu fördern“.

erwartet wird sie daraufhin nicht unter spontanem Applaus sofort freigespro­chen. Sie ist auch bereit, Fragen zu beantworte­n: „Glauben Sie, dass Österreich eine Verfassung hat?“– „Ein Verfassung­sgesetz. Wir haben keine Verfassung.“– „Anerkennen Sie dieses Gericht?“– „Da gibt es verschiede­ne Theorien ... laut Recherchen gibt es kein Geschworen­engericht in Österreich.“Immerhin: „Ich anerkenne euch alsmensche­n.“Die Geschworen­en lassen sich nicht anmerken, ob sie das freut.

Vorsitzend­e sei sie übrigens „die größte Dienerin von allen“gewesen. Und als solche unterzeich­nete sie auch die Aufforderu­ng an das Heer, eine militärisc­he Übergangsr­egierung zu bilden. „Sie haben ausgesagt, dass Sie bereuen.“– „Na ja, bereuen. Ich bereue, dass ich eingesperr­t wurde.“

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