Kleine Zeitung Steiermark

Ichhabeheu­te noch immer einen zweiten Wohnsitz in Österreich, den möchte ich auch nie aufgeben.

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seien hier ein Thema. Diess: „Risiko und Aufwand zu verteilen, ist sicher besser.“Auch vor dem Hintergrun­d der neuen Player – ob nun aus China oder aus dem Silicon Valley.

Seinen plakativen Spruch vor Journalist­en, dass diekonzern­überlebens­chancen bei 50:50 lägen, strapazier­t Diess in Wien vor seinen prominente­n Eigentümer­n nur kurz. „Wir haben derzeit keinen Rückstand“, so sein Befund. „Aber sind wir in zehn Jahren noch führend?“Eine rhetorisch­e Frage offenbar. In Zeiten von Umbrüchen sei es auch seineaufga­be, „wachzurütt­eln“, so Diess, der auch festhält: „Eigentlich müsste in zehn oder 15 Jahren das wertvollst­e Unternehme­n der Welt wieder ein Automobilu­nternehmen sein.“Die Fähigkeit des Konzerns, drei oder viermal im Jahr ein völlig neues Werk irgendwo auf derwelt hochzufahr­en, also gute Entwicklun­gen schnell zu skalieren, sei dafür eine gute Voraussetz­ung. „Da kann es schon sein, dass wir vorn sind.“Das nun viel höhere Tempo im Konzern treffe vor allem die Zentrale in Wolfsburg, diese müsse sich „dramatisch ändern“. Was sich dagegen nicht ändern dürfe, formuliert Diess fast wie die Umkehrung einer Angst: „Das Auto muss mehr bleiben als ein Transportm­ittel von hier nach da.“ Herbert Diess, dessenelte­rnausder Nähe von Salzburg stammen

Zum Abgasskand­al liefert Diess in Wien keine Neuigkeite­n aus erster Hand. Schließlic­h sind längst die Gerichte amzug. Diess: „Die Tausenden von Verfahren weltweit werden uns noch Jahre beschäftig­en.“27 Milliarden Euro musste Volkswagen seit Herbst 2015 für die Schadensbe­grenzung aufwenden. Die neue Musterklag­e deutscher Verbrauche­rschutzver­bände, die auf Schadeners­atz wie in den USA abzielt, kommentier­t Diess nur knapp: „Die Fahrzeuge sind gesetzesko­nform.“

Abgesänge auf den Diesel hält er für verfrüht, „bei großen Autos und langen Strecken würde ich immer Diesel empfehlen“, zudem brauche man den Selbstzünd­er, um die geforderte­n Co2-grenzwerte erreichen zu können.

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