„ Skispringen ist nicht mehr der Sport von früher“
Alexander Pointner (47), der erfolgreichste Skisprungtrainer aller Zeiten und Kleine-zeitung-kolumnist, blickt dem Saisonstart zuversichtlich entgegen. Der neue Trainer hat es aber nicht leicht.
Am Anfang war es Ablenkung, aber es braucht auch viel Zeit, den Alltag zu bewältigen und Boden unter die Füße zu bekommen. Nach Ninas emotionalem Abschied dauerte es eine Weile, aber mittlerweile haben wir wieder Freude an vielen Dingen. Das gilt auch für den Skisprungsport, den ich so lange begleitete. Ich ziehe meine Schlüsse, ich beobachte.
Und zu welchem Schluss kommen Sie heuer, da in Österreichs Springerszene kein Stein auf dem anderen blieb?
Es war klar, dass eine magere Saison ohne Medaille am Vertrauen nagen würde, der Trainerwechsel (Heinz Kuttin musste gehen, Anm.) war eine wichtige Entscheidung. Dass die Wahl auf Andreas Felder fiel, hat wohl seine Gründe: Er war selber der wilde, zache Hund, der seine Qualitäten ausspielte. Er war nicht nur zu anderen hart, sondern vor allem zu sich selbst. Und er konnte auf den Putz hauen, anderntags aber seine Leistung bringen. Auf alle Fälle, allerdings haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Skispringen ist nicht mehr der Sport von früher.
Und dass Andi Felder in seiner ersten Ära als Cheftrainer gescheitert ist?
Er hielt sich nicht lange, aber er blieb stets im selbenmetier: bei den Kombinierern, bei den Damen. Dort hörte man, dass er sich am Ende der Tätigkeit nicht mehr mit allen Sportlerinnen identifizieren konnte, aber zur Erfahrung trägt jede Station bei. Wichtig ist, dass er die Erfolgsprozesse in eine Richtung lenkt, dass er sein Team in die Spur bringt.
Glauben Sie, dass die Karte Andi Felder bei den Skispringern sticht?
Ein Trainereffekt ist sicher da, es kann aufgehen. Ich stehe ihm mit viel Respekt und Wertschätzung gegenüber.
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