Gesten der Versöhnung
Frankreichs Präsident lädt heute zum feierlichen Gedenkenandasende des Erstenweltkriegs. Wiener Philharmoniker in Versailles. Trump zunächst „beleidigt“.
Im Zeichen der Versöhnung und der Mahnung stehen die heutigen Gedenkfeiern in Frankreich: In Paris beginnt am Vormittag der „Weltkriegsgipfel“, zu dem der französische Staatspräsident Emmanuel Macron eingeladen hat. Höhepunkt wird eine große Feier im Schatten des Pariser Triumphbogens sein. Staatsgäste aus aller Welt werden dazu erwartet, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, USPräsident Donald Trump, der russische Präsident Wladimir Putin, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan˘ und zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs. Österreich ist durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen vertreten.
Um 11 Uhr beginnt die Zeremonie am Arc de Triomphe. Zu diesem Zeitpunkt sollen in ganz Frankreich die Glocken läuten, gegen 13.30 Uhr dann weltweit. Für 15.30 Uhr ist die Eröffnung des Friedensforums mit einer Rede Angelamerkels angesetzt. Auch Van der Bellen wird eine Ansprache halten und der Friedensbibliothek eine Gesamtausgabe der „Letzten Tage der Menschheit“von Karl Kraus überreichen – eine Ausgabe in deutscher und französischer Sprache. Van der Bellens Ehefrau Doris Schmidauer wird im Schloss Versailles einer weiteren wichtigen österreichischen Kunstdarbietung beiwohnen – dem Konzert der Wiener Philharmoniker zum 100. Jahrestag desweltkriegsendes.
Frankreichs Präsident Macron setzt heute zwar eine große Militärparade in Bewegung, will die Feier aber bewusst als Zeichen für ein „Nie wieder“sehen. Verkörpern sollen dies Jugendliche, die Schulter an Schulter eine Menschenkette bilden werden.
Schon der gestrige Samstag war von historischen Gesten