Was tun, wenn Schüler gemobbt werden?
Zwei Arten von Mobbing: Man unterscheidet zwischen direktem Mobbing – von Beleidigen über Drohen, Erpressen und Nötigen bis zu körperlicher Gewalt – undindirektemmobbing(ausgrenzen, Verbreiten von Lügen und Gerüchten, Zerstören von Eigentum des Opfers).
Verhalten von Lehrern: Sie müssen schnell und deutlich intervenierenundauchbestrafen. Experten orten diesbezüglich aber das Fehlen von Präventionsmaßnahmen und einer entsprechenden Kooperationsbereitschaft beziehungsweise ein gegenseitiges Schuldzuweisen zwischen Eltern, Lehrpersonal und Psychologen. „Der Schutz von Mobbingopfern sollte längst ein verpflichtender Teil der pädagogischen Ausbildung sein“, fordert Christiane Spiel vominstitut für Angewandte Psychologie der Uni Wien.
Verhalten von Schülern: Betroffene sollten sich einer Vertrauensperson anvertrauen. Wennmandas Gefühl hat, nicht ernst genommen zu werden, dann sollte mit einem Erwachsenen ein Protokoll angefertigt werden über alles, was schon vorgefallenist. Expertenvonrat auf Draht raten zudem, den anderen die eigene Angst und Verletzlichkeit nicht spüren zu lassen und so allein durch sein Verhalten– es kann zunächst auch nur ein „vorgespieltes“Selbstbewusstsein sein – zu signalisieren, dass man sich nicht fertigmachen lässt: „Das kann dazu führen, dass sie irgendwann das Interesse verlieren.“
Was nicht hilft: Zurückbeleidigen, den Mobber direkt anzusprechen, verschlimmert das Mobbing meist. Umgekehrt bringt es aber keine Verbesserung, wenn man alles in sich „hineinfrisst“, sich zurückzieht oder das Problem ignoriert.