Raumklimaimturmsetzt auch anderen Mietern zu
problem gehabt haben dürfte. Ex-mieter Lyoness hatte deshalb für die Flächen, die nun die Stadt angemietet hat, Mieten einbehalten. Walerich Berger, Chef des Mieters Jugend am Werk, berichtet auch von Problemen: „Wir mussten Fenster gegen neue tauschen lassen, die man öffnen kann.“Nur durch Lüften sei es auszuhalten.
Mitarbeiter der im Erdgeschoß eingemieteten Helvetia Versicherung klagen gegenüber der Kleinen Zeitung über die Raumluft: Beschwerden reichten von Müdigkeit, ausgetrockneten Schleimhäuten bis hin zu Fieber und Husten. Im Führungskreis betont man, es gebe eine von den anderen Etagen entkoppelte Lüftungsanlage und schon länger keine Klagen mehr aus dem Team.
Kpöund Grüne haben gestern einen Prüfantrag an den Stadtrechnungshof gestellt. Dieser soll die Anmietung der Gürtelturmbüros dahin gehend durchleuchten, ob etwa Vergleichsanbote eingeholt wurden. Auch die Frage, ob der Kündigungsverzicht bis 2023 eine günstigere Miete ergeben habe, wird gestellt. Geklärt werden soll überdies, ob im Magistrat Personen, die ein Interesse an der Vermietung hatten, vom Entscheidungsprozess ausgeschlossen wurden. Das zielt wohl darauf ab, mögliche Netzwerke auszuleuchten. War doch der Ex-poli- tiker Geraldgrosz (BZÖ) bei der Mietanbahnung alsvertreter für den damaligen Eigentümer und Ex-politiker Harald Fischl (FPÖ/BZÖ) das Gegenüber für städtische Verhandler. Die Prüfer sollen nach diesen Vorgaben auch andere Anmietungen der Stadt durchforsten.
Einen ähnlich lautenden Dringlichkeitsantrag schmetterte Schwarz-blau ab. Die Zuständigen, Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP) und Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ), wiesen das implizite Misstrauen gegenüber der Liegenschaftsabteilung zurück und sahen keine Dringlichkeit: Das Krisenmanagement beim Gürtelturm funktioniere ja.