Diese Grazerin tritt in „Arnies“Fußstapfen
Jekaterina Übelacker (34) holt sich den Titel „Miss Universe“in Amateur- und Profiklasse.
Noch
hat Jekaterina Übelacker, die aus Lettland stammtund seit zehn Jahren in Graz lebt, ihren Erfolg gar nicht realisiert. „Es kommt erst langsam, für mich ist es fast wie ein Schock. Plötzlich bin ich neben Arnold Schwarzenegger in der ,Hall of Fame‘“, freut sich die 34-jährige Zahnarztassistentin.
Als erste Österreicherin in der 70-jährigen Geschichte des Wettbewerbs holte sie am Wochenende in Birmingham den Bodybuilding-titel „Miss Universe“. Das männliche Pendant konnten mit Fabian Mayr (2016), Mohammad Mustafa (1992) und Arnold Schwarzenegger (1967 bis 1970) auch erst drei Männer nach Österreich holen. Etwas Besonderes verbindet Übelacker mit der „Steirischen Eiche“: Sie errang den Titel wie „Arnie“in der Amateur- und in der Profiklasse – im Gegensatz zum Hollywoodstar schaffte sie das sogar an einem Wochenende.
„Aufgeregt war ich gar nicht, eswar eher mehr eine Anspannung. Alle Teilnehmer haben so viel dafür gegeben, dabei sein zu können, da versucht man jeden kleinen Moment zu genießen“, erzählt die 34-Jährige, die vom Kraftdrei- kampf kommt und erst seit rund eineinhalb Jahren Bodybuilding praktiziert. Als sie als Siegerin aufgerufen wurde, „konnte ich es gar nicht glauben. Ich bekam eine Gänsehaut.“Jetzt heißt es erst einmal regenerieren.
„Sie ist die härteste Trainingskandidatin, die ich je erlebt habe“, berichtet Walter Stückler vomköflacher Kraftsportzentrum X-large. Er war als Betreuer des Nationalteams in Birmingham dabei, um die Athletinnen und Athleten etwa in Ernährungsfragen zu beraten. Was auch gefruchtet hat. Neben Übelacker hat Josef Strohmeier (44) aus Wettmannstätten eine Medaille abgeräumt: Er wurde in seiner Klasse Dritter.
Nach dem WM-TItel von Martin Benedikt Anfang November (wir berichteten) und dem „Miss Universe“-titel ist beim Team X-large in Köflach nun alles eitel Wonne: „Wir sind aktuell das erfolgreichste Fitnessstudio in Österreich“, so Stückler.
Rainer Brinskelle