Erstmals seit 2013: Graz erhöht die Parkgebühren
Von 90 Cent auf einen Euro pro halber Stunde: Im Zuge des Budgets 2019 will die schwarz-blaue Koalition die Parkgebühren erhöhen. Graz würde damit mit Linz gleichziehen.
Das Fahren mit Straßenbahn und Bus wird von Jahr zu Jahr teurer. Pünktlich mit 1. Juli steigen die Tarife automatisch, politischer Beschluss ist keiner notwendig.
Bei den Parkgebühren ist das anders: Hier braucht es bei jeder Änderung eine politische Mehrheit, was in der Regel eines zur Folge hat: Die Parktarife werden nicht angetastet und bleiben Jahr für Jahr gleich. Die letzte Erhöhung wurde vor fünf Jahren beschlossen, davor blieben die Tarife überhaupt fast ein Vierteljahrhundert eingefroren.
Mit Frühjahr 2019 werden die Tarife nun aber offenbar angehoben. Darauf haben sich ÖVP und FPÖ laut Informationen der Kleinen Zeitung im Zuge der aktuellen Budgetverhandlungen verständigt, der Gemeinderatsbeschluss soll im Dezember fallen. Offiziell bestätigen will es zwar noch nie- mand, zu heikel scheint das Thema. Intern gilt es aber als fixiert: Künftig soll die halbe Stunde Parken in der blauen Kurzparkzone von 90 Cent auf einen Euro angehoben werden. Das ist ein Plus von elf Prozent und damit würde Graz mit Linz gleichziehen (siehe Infobox). Zum Vergleich: Die Stundenkarte für Bus und Tram kostete 2013 noch 2,10 Euro, heute zahlt man dafür 2,40 Euro – ein Plus von 14,3 Prozent. Die 24-Stunden-karte stieg im selben Zeitraum um 12,7 Prozent von 4,70 Euro auf 5,30 Euro.
Neben der Blauen Kurzparkzone wird auch die Grüne Zone (unbefristete Parkzeit) teurer, angedacht ist eine Steigerung von 60 auf 80 Cent pro halber Stunde. Auch die Tagestickets für die Grüne Zone, das Anrainerparken und die Ausnahmen für Gewerbetreibende sollen entsprechend steigen.
Für das Budget soll das alles rund drei Millionen Euro an Mehreinnahmen pro Jahr bringen. Eine Zweckwidmung, etwa für denausbau des öffentlichen Verkehrs, ist derzeit nicht angedacht.