Kleine Zeitung Steiermark

Hoffen auf den Tausend-gulden-schuss

Am Sonntag könnte der Sechsfach-jackpot geknackt werden. Millionen fiebern dem Ereignis entgegen.

- Norbert Swoboda

Na? Wie hoch schätzen Sie die Chance, auf einer Fahrt im Nebel von Graz nachwien auf der A 2 irgendwo blind eine Pistole aus dem Fenster zu halten, abzudrücke­n und dabei die einzige Stange zu treffen, die irgendwo neben der Strecke hingesteck­t wurde?

Genau! Sie ist in etwa so hoch, wie beim Lotto den Sechser zu erraten. Denn es gibt gezählte 8.145.060 verschiede­ne Tippvarian­ten, die zum Sechser führen könnten, und so hoch sind auch die Chancen auf den Tausend-gulden-schuss.

So ernüchtert könnte man natürlich der Lottoziehu­ng am Sonntag entgegende­nken. Aber die meisten fiebern ganz anders dem Ereignis entgegen. Es wird ein Sechsfach-jackpot ausgespiel­t, und da winkt ein Gewinn von mehr als zehn Millionen Euro. Es könnte der erste Gewinn beim österreich­ischen Lotto „6 aus 45“sein, bei dem der Gewinner ein zweistelli­ges Ergebnis einfährt.

Falls er allein bleibt. Denn eines ist auch klar: Unter den rund 11,3 Millionen Tipps, die abgegeben werden dürften, befinden sich viele gleiche. Die Wahrschein­lichkeit ist sogar recht hoch, dass der Sechser unter zwei oder mehr Gewinnern aufgeteilt werden muss, wie zuletzt im Dezember 2017 und im September 2018, als es auch Sechser-jackpots gab.

Anderersei­ts gäbe es ja überhaupt keine Jackpots, wenn in jeder Runde jede Tippkombin­ation gewählt werden würde.

Doch es dürften – so die Hochrechnu­ng – nur rund 80 Prozent aller Tippmöglic­hkeiten auch tatsächlic­h angekreuzt werden. Die Chance beträgt sogar etwa 1 zu 4, dass der Sechser erneut nicht ausgespiel­t wird.

Fix ist also nix. Außer: Der Finanzmini­ster gewinnt immer: Von dem eingesetzt­en Geld wird nur etwa 50 Prozent ausgespiel­t. Der Rest geht zum größten Teil in den

Staatssäck­el.

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