Kleine Zeitung Steiermark

Schlagabta­usch um turbulente Abschiebun­g

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Der turbulente Abschiebev­ersuch einer dreiköpfig­en, armenische­n Familie im vorarlberg­erischen Sulzberg hat zu einem heftigen Schlagabta­usch zwischen Kanzler Sebastian Kurz und Vorarlberg­er Politikern geführt. Am Donnerstag war der Kanzler bei einer Veranstalt­ung in Bregenz von empörten Lokalpolit­ikern zur Rede gestelltwo­rden, Kurz eilte mit halbstündi­ger Verspätung zum nächsten Termin weiter. Die Retourkuts­che folgte auf dem Fuß. Im Interview in den „Vorarlberg­er Nachrichte­n“schob Kurz die Schuld den „Vorarlberg­er Verantwort­lichen“des Bundesamts für Fremdenwes­en und Asyl (BFA) in die Schuhe. Bei der Abschiebun­g kollabiert­e die schwangere Mutter. Während sie ins Spital kam, wurden der Vater und der dreijährig­e Sohn nachwien überstellt – der Fall sorgte in Vorarlberg für Schlagzeil­en. Nach einer Interventi­on zog das Innenminis­terium die Notbremse, aktuell ist die Familie, die einen negativen Asylbesche­id erhalten hat, in Sulzberg.

Kurz nannte den Vorfall im Interview „unfassbar.“Und: „Ein solcher Fall wäre verhinderb­ar, wenn die Vorarlberg­er Verantwort­lichen darauf achten würden, dass Kinder nicht

Kurz, der invorarlbe­rg von Bürgern zur Rede gestellt wurde, macht Lokalbehör­de für eine turbulent verlaufene Abschiebun­g verantwort­lich. Im „Ländle“ist man empört. Kickl attackiert Wallner.

von ihren Müttern getrennt werden.“Es sei manchmal einfach, von Vorarlberg auf Wien zu schimpfen: „Es sind Vorarlberg­er, die diese Entscheidu­ngen treffen, in Feldkirch.“

Die Vorarlberg­er Politik hat mit Ausnahme von Landeschef Markuswall­ner (ÖVP) empört auf die Kritik reagiert. Es sei „schäbig, sich an einer weisungsge­bundenen Behörde abzuputzen“, so der Chef der Grü-

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Außer Plan: Kurz wurde bei einem

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