Kleine Zeitung Steiermark

Papierterr­oristen und Bürgerwehr

Wie es lief im Staatenbun­d: Man wollte der Präsidenti­n glauben und von seinen Befindlich­keiten reden.

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KK, LUNGHAMMER

wie die Angeklagte­n den Staatenbun­d sehen. Heeresoffi­ziere haben auch erklärt, wie sie die Staatsverw­eigerer einschätze­n. Jetzt ist ein Aussteiger aus dem Staate Oberösterr­eich amwort.

„Daswar wie eine Sekte“, sagt er, „wie Scientolog­y. Man weiß nimmer, was wahr ist. Ich war emotional und finanziell angeschlag­en. Man will es dann glauben, man steigert sich hinein und hat keinen Bezug mehr, wie blöd das ist.“

„Akzeptanzs­chreiben“(in Wahrheit Drohbriefe) und eigene Kennzeiche­n seien als „Behördense­kkiererei“gedacht ge- Alfred Lobnik wesen. „Man hat uns als Papierterr­oristen bezeichnet.“Das Treffen in Salzburg, bei dem die Aufforderu­ng an das Heer verlesen wurde, eine militärisc­he Übergangsr­egierung zu bilden, war „ein Kasperlthe­ater“. Alle erzählten von ihren Befindlich­keiten und die Landespräs­identen „mussten“unterschre­iben, erinnert er sich. Monika U. „hat selten Widerspruc­h toleriert“. Was war ihr Charisma? „Vielleicht ihr vorgetäusc­htes Wissen. Sie hat auf alles eine Antwort gehabt.“

Kasperlthe­ater: Einem Kärntner Zeugen fallen auf Nachfrage drei Leute ein, die einmal irgendwas an der Theke von einer Bürgerwehr geredet haben: „Aber die waren schon in einem fortgeschr­ittenen Alkoholzus­tand.“

Dazu hat der Staatsanwa­lt ein Tonband, auf dem dieser Zeuge bei der Sitzung in Salzburg von fünf, sechs Leuten berichtet, die ganz konkret zu Revolver und Baseballsc­hläger greifen wol- len. „Ja, das sind meineworte“, sagt er. „Dann entschuldi­ge ich mich für meineworte. Ich kann nix dafür.“– „Haben Sie das damals erfunden?“– „Ja, dann hab ich’s erfunden.“Er wird sogar noch deutlicher: „Des hob i sicher glogen. Iwollt mi vielleicht gut darstellen.“– „War irgendwer bei dieser Sitzung beeinträch­tigt?“– „Ich war beeinträch­tigt. Weil ich hab zu viel Alkohol getrunken.“

„dem ganzen Schwachsin­n“und mit der „kleinen, dicken Frau“, auf die man so leicht hereinfall­e, wolle er nichts mehr zu tun haben. Muss er nicht, für ihn ist es erledigt.

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Ingrid Winter, Hans Seitinger und Daniela Müller-mezin (rechts)
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