Kleine Zeitung Steiermark

Marquez gegen Lorenzo: Mehr Ego geht nicht

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Saison 2018 geht jetzt zu Ende. Sie brachte vor allem einmal den gleichenwe­ltmeister wie 2017. Das ist jetzt nicht die große Überraschu­ng. Weil Marc Marquez und Honda nach wie vor das Maß der Dinge sind. Aus der Sicht eines TV-KOMmentato­rs waren die Rennen aber wieder ungemein spannend. Diemotogp hat ganz tollen Motorsport geboten, über das gesamte Jahr hinweg.

Der Zuspruch der Fans kommt daher auch nicht von ungefähr. So haben wir bei Servus-tv noch nie so ein Zuschauer-plus gehabt wie seit den drei Jahren mit dermotogp. Obwohl wir doch so einen dominanten­weltmeiste­r haben. Aber es kommenso viele andere Dinge dazu. Da gibt es private Rennteams, die für Podiumsplä­tze sorgen, da gibt es nach wie vor einen Valentinor­ossi, der beinahe in Malaysia wieder einmal ein Rennen hätte gewinnen können. Das hat gezeigt, dass der alte Mann noch nicht zum alten Eisen gehört. Diemotogp ist einfach so abwechslun­gsreich.

beeindruck­t hat mich auch am Ende die Stärke von Suzuki. Die Performanc­e ist richtig gut geworden. Das zeigen die Podiumsplä­tze von Alex Rins in Malaysia (2.) und Japan (3.), von Andrea Iannone in Australien (2.). Da kommt das Gefühl auf, dass Suzuki bereits Yamaha überholt hat.

der anderen Seite mag die Entwicklun­g von Ktmviellei­cht nicht ganz den erhofften Schritt nach vorne gebracht zu haben. Da muss man einfach noch abwarten, bis wirklich alle Puzzleteil­e zueinander­gefunden haben, bis alle Fahrer wieder fit sind. Diektm-pilotenhat­teneinige Stürze und Verletzung­en zu überstehen.

Gerade die nächstensc­hritte nach vorne verlangen so viel Detailarbe­it. Der Sprung zur Spitze braucht viel mehr Zeit. Am Anfang wirft man sein Potenzial in die Schlacht, man kann sich hinkämpfen bis zu einer Sekunde. Um die aber auch noch aufzuholen, bedarf es gezielter und fehlerfrei­er Klein- und Detailarbe­it. Da kommen einige Teilchen zusammen. Aber mit Johann Zarcobekom­mtktmsiche­r einen Fahrer mit Siegerqual­itäten. Es geht ja gleich nach Valencia weiter mit den Testfahrte­n. KTM stehen dann vier Fahrer zur Verfügung, dazu Dani Pedrosa als Testpilot. Da werden wir über denwinter sehen, ob und wann das Früchte trägt.

wir bei 2019 sind. Da werden wir ganz bestimmt eine Bombenstim­mung in der Repsol-hondaBox erleben. Mit der neuen Fahrerpaar­ung Marc Marquez und Jorge Lorenzo. Auf die Duelle dieses Duos freut sich das gesamte Fahrerlage­r. So viele Wm-titel, so viel Ego in einer Box gab es noch nie. Das alles ist Garant für Spannung. Es gibt wohl keinen Fahrer, der so von sich überzeugt ist, der bessere Fahrer als Marquez zu sein, als Jorge Lorenzo. Darauf können wir uns sicher freuen.

Darüber hinaus hat wohl auch Yamaha begriffen, dass sie wohl etwas mehr machen müssen, um an der Spitze mitkämpfen zu können. Und natürlich wird auch Ducati am Honda-vorsprung knabbern.

sehe diemotogp noch enger zusammenrü­cken. Die Motorräder werden besser, die Piloten haben sicher auch noch Entwicklun­gspotenzia­l.

Alex Hofmann war Motogp-pilot und ist heute Fachkommen­tator bei Servus TV

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