Räumen die Steirer beim Nestroy ab?
Ferdinand Schmalz hat seine Trophäe fix, Peter Simonischek, Nikolaus Habjan und der steirische herbst haben heute beste Aussichten.
Sein
Preis steht schon fest: Ferdinand Schmalz’ Drama „jedermann (stirbt)“, letzte Saison amwiener Burgtheater uraufgeführt, wird heute bei der Nestroy-gala inwien als bestes Stück geehrt. Auch Peter Handkes Preis fürs Lebenswerk und die Ehrung für Alice Babidges famose Ausstattung von „Hotel Strindberg“im Akademietheater wurden schon vorab fixiert. In zehn Kategorien aber wird Österreichs bekanntestertheaterpreis erst heute vergeben.
Und Schmalz ist möglicherweise nicht der einzige steirische Künstler, der mit einer der begehrten Trophäen heimgeht: Unter den Kandidaten für den besten Schauspieler darf man Peter Simonischek wohl zu den Favoriten zählen: Als Patriarch Afzal legt er in „The Who and the What“von Ayad Akhtar am Akademietheater „eine enorm tiefsinnige, berührende darstellerische Leistung“auf die Bühne, wie der Autor selbst befand. Die Konkurrenz ist mit Herbert Föttinger, Jens Harzer, Michael Maertens und Martin Wuttke allerdings stark. Nicht minder unter den Anwärterinnen auf den Preis für die beste Schauspielerin: Anja Herden, Sandra Hüller, Caroline Peters, Aenne Schwarz und die neue Salzbuger „Buhlschaft“Valery Tscheplanowa sind hier nominiert.
In der Kategorie Spezialpreis ist die dramatische Adaption des Romans „Die Kinder der Toten“von Elfriede Jelinek im steirischen herbst 2017 unter seiner damaligen Intendantin (und jetzigen Wiener Kulturstadträtin) Veronica Kaup-hasler unter den Nominierten, die Inszenierung besorgte das Nature Theater of Oklahoma.
Und in der Konkurrenz der besten Bundesländer-aufführungen liegt wohl auch Paulus Hochgatterers „Böhm“nicht schlecht. Puppenspiel-spezialist Nikolaus Habjan hat dabei am Grazer Schauspielhaus Regie geführt.
Nestroy-gala: ORF III, 20.15 Uhr. BURG/WERNER