Facebooks
Pr-firma verbreitete imauftrag Facebooks Negativschlagzeilen und Verschwörungstheorien über Kritiker. Das soziale Netzwerk zog Konsequenzen, die Debatte nimmt aber erst Fahrt auf.
Er habe erst aus der „New York Times“von der Causa erfahren, erklärte Facebook-gründer Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz gegenüber Reportern. Die Zusammenarbeit mit der umstrittenen Agentur sei unmittelbar nach Bekanntwerden beendet worden, versicherte er. „Jemand aus dem Kommunikationsteam muss sie (Anmerkung: die Agentur) angeheuert haben.“
Jene Firma, von der Zuckerberg spricht, nennt sich Definers Public Affairs. Und beendet mag die Zusammenarbeit worden sein, die öffentlichen Debatten über die schmutzige Kooperation zwischen dem Social-media-giganten und der Pr-firma haben aber erst begonnen. Facebook wird nach einem Enthüllungsartikel der „New York Times“vorgeworfen, Definers dafür bezahlt zu haben, Stimmung gegen Facebook-kritiker zu machen. Ausgerechnet zu jener Zeit, als Facebook durch den Skandal um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica unter Druck geriet, sollte die Agentur von der Aufregung ablenken und gezielt Facebook-skeptiker angreifen – Konkurrenten wie Google ebenso wie den Milliardär und Mäzen George Soros. Brisant: Dieser ist nicht nur ein Lieblingsfeind von Konservativen wie Donald Trump, er gilt auch als Opfer antisemitischer Verschwörungstheorien.
George Soros’ Stiftung „Open Democracy Foundations“verurteilte die Vorgehensweise Facebooks: „Ihre Methoden be-