Kleine Zeitung Steiermark

Der Linzer Bischof schreibt dem Papst

Katholiken fordern Ende des Pflichtzöl­ibats und Frauen als Diakoninne­n.

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Der

Linzer Bischof Manfred Scheuer will offenbar in einem Brief den Papst über die Anliegen des Kirchenvol­ks in der Diözese informiere­n. Es gebe, sagte Scheuer vor dem Diözesanfo­rum, ein gewisses „Rumoren“unter den Gläubigen. Viele Katholikin­nen und Katholiken wünschten sich die Priesterwe­ihe für verheirate­te Männer, eine Abschaffun­g des PflichtZöl­ibats und die Möglichkei­t, Frauen zum Diakon zu weihen, wie die oberösterr­eichische „Kronen Zeitung“berichtet.

Scheuer hat in seinem Wirkungsbe­reich eine „Zukunftsde­batte“initiiert. Die genannten Wünsche seien im Zuge dieser Debatte bei ihm eingelangt. Deshalb habe er sich entschiede­n, in einem Brief

BVT-AUSSCHUSS

Papst Franziskus über die Situation in der Diözese Linz zu informiere­n.

Die Themen sind in der katholisch­en Kirche seit Jahrzehnte­n umstritten. Wiederholt hat der Vatikan Änderungen der Zugangsbed­ingungen zum Priesteram­t abgelehnt, was die Forderunge­n allerdings nicht zum Verstummen brachte. Auch der Linzer Bischof schließt sich den Forderunge­n nicht an, er leitet sie weiter und scheint auf eine Diskussion zu hoffen. „Es braucht ein Ringen um Lösungsvor­schläge in dem Bewusstsei­n, dass wir unseren Weg in der Einheit mit der Gesamtkirc­he gehen“, meinte Scheuer. Was so viel heißt, lokale Alleingäng­e sind in diesen Fragen ausgeschlo­ssen.

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Informiert Rom: Bischof Scheuer

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