Königlicher Lauf von Herzog
die strahlende Siegerin, die über die phänomenale Frühform selbst nur den Kopf schütteln konnte. „Als ich auf die Tafel nach oben geblickt habe, las ich Bahnrekord. Erst beimzweiten Hinblicken habe ich die Platzierung gelesen. Ich bin überglücklich.“
Herzog sicherte sich im letzten Rennen gegen die viertplat- zierte Ex-weltrekordlerin Brittany Bowe ihren bisher größten Erfolg. „Das war mit Sicherheit mein bestes Rennen und auch der wichtigste Sieg. Denn diesmal ist die gesamte Weltelite versammelt, und ich habe alles gegeben und es geschafft.“
Obihiro ist für Herzog ein gutes Pflaster. Vor vier Jahren hatte die damals 19-Jährige dort mit Platz drei über 500 Meter ihren ersten Weltcup-podestrang bejubeln dürfen. „Die ersten Rennen in der Saison sind immer besonders, da man nur wenig Vergleichswerte von den Kontrahentinnen hat. Dann heißt es zum ersten Mal, die Karten auf den Tisch zu legen. Das habe ich glaub ich getan“, sagte die regierende Europameisterin und 500-Meter-weltcupsiegerin der vergangenen Saison, die gestern zum insgesamt elften Mal auf das Weltcup-stockerl gerast war.
Am kommenden Wochenende kann Vanessa Herzog in Tomakomai in der Nähe von Sapporo, wo der Weltcup erstmals Station macht, weitere Glanztaten folgen lassen. Anschließend stehen vor der WM in Inzell noch zweiweltcups im Dezember sowie einer Anfang Februar auf dem Programm. Das Weltcup-finale im März bildet nach den Junioren-, Sprint- und Mehrkampf-weltmeisterschaften den Abschluss.
Die Saison könnte eine fabelhafte werden.