Ein eiskalter Held brachte Graz die Spitze
Graz hat sich im Penaltyschießen gegen Salzburg vor 3812 Fans die Spitze der EBEL zurückgeholt. Eiskalt: Daniel Oberkofler.
Als Stadionsprecher Ludwig „Lucky“Krentl zum letzten Mal in einer Hüpfburgwar, spielten „die Eishackler noch in Eggenberg – Freiluft“, sagte er schmunzelnd. Es war Familientag in Liebenau und neben dem Gehüpfe und Kinderschminken wurde ein rassiger Schlager gegen Salzburg serviert. Und nicht nur die kleinen Fans durften sich am Ende über zwei Punkte und die erneute Tabellenführung freuen, nachdem Bozen gegen Innsbruck 5:8 verlor.
Der Anfang der Partie gehörte den Bullen, die mit Forechecking den Grazern den Schneid abkauften. „In den ersten 15 Mi- nuten hatten wir Probleme mit unserem Angriffsspiel, aber wir sind in der Verteidigung gut gestanden“, sagte Trainer Doug Mason. Bobby Raymond traf dennoch zum 0:1, Keeper Robin Rahm war da die Sicht verstellt. „Dann kamen wir aber besser in Schwung“, erklärte Mason.
In der Tat. Ty Loney (23.) sorgte mit seinem Tor für Erleichterung: Er durchbrach nach 87:43 Minuten die Torsperre und erstmals hat nach acht ungenutzten Powerplays die Trumpfkarte wieder gestochen. Phasenweise bekam Salzburg im zweiten Durchgang Schwimmunterricht – waren aber nie in Gefahr unterzugehen. Graz kam besser zur Geltung und bestimmte das Ge- schehen. Der Lohnwar die Führung: Daniel Oberkofler (35.) hämmerte den Puck aus kurzer Distanz ins Tor. Nun mussten sich die Bullen etwas einfallen lassen und die Passivität abstreifen. Das gelang mit Beginn des Schlussabschnittes und in der 46. Minute bekam Mario Huber vor Rahm die Scheibe und glich aus. Die Visiere wurden nicht ganz geöffnet – keiner wollte den entscheidenden Feh-