Pensionssplitting: „Es muss mehr getan werden“
Unsere Leser wünschen sich mehr Gerechtigkeit in finanziellen Belangen der Kinderbetreuung.
„Jungväter sollen Pension teilen“, 9. 10., undvonmenschzumensch: „Würden Männer Kinder gebären ...“, 10. 11. as Zwangs-pensionssplitting ohne Begleitmaßnahmen ist ein rechter Unsinn, denn wenn man sich die Pensionsgutschriften teilt, so wie im Beispiel in der Kleinen Zeitung, erhalten beide die Hälfte und dann stellt sich die Frage: Wer erhält die Pensionsgutschrift für die Kindererziehung? Was ist, wenn die/der Erziehende Teilzeit arbeitet? Wie werden diese Beträge erfasst?
Ein alternativer Lösungsansatz wäre die Familien-einheitsbemessung. Sind zwei Menschen miteinander verbunden (Ehe, eingetragene Partnerschaft, registrierte Lebensgemeinschaft), dann wird „alles“zusammengelegt und geteilt: Kombi-einkommen mit KombiSteuersatz, Kombi-sozialversicherung mit unwiderruflicher 50:50-Aufteilung der Gutschriften aufs Pensionskonto (bis zur doppelten Höchstbeitragsgrundlage), Kombi-kinderbetreuungsleistungen und soziale Transferleistungen mit deutlichen Erleichterungen für Familien mit mehreren Kindern.
Es muss viel mehr getan werden als das bloße Pensionssplitting. Hannes W. Felgitsch,
St. Margarethen an der Raab
DUnfaire Regelung
Wenn eine Frau nach der Geburt ihres Kindes „zu Hause bleibt“, heißt das nicht, dass sie untätig ist. Normalerweise bedeutet „beim Kind zu Hause zu bleiben“, einen zukünftigen Steuerzahler zu betreuen – was richtigerweise als zu bezahlende Arbeit gilt (solange sie nur nicht von der Kindesmutter geleistet wird). Bitte zu bedenken, dass „das Werkl“nur funktioniert, wenn es immer neue Steuerzahler gibt! Die derzeitige Regelung ist höchst unfair! Während die Finanzierung der Renten vergesellschaftet ist, bleibt die finanzielle Last der Kinderbetreuung größtenteils an den Eltern hängen und man belastet sie noch zusätzlich, indem man Rentenansprüche nicht an die Erziehungsleistung, sondern ausschließlich an Erwerbstätigkeit bindet.
Mütter oder Väter, die wegen der Kindererziehung zeitweise nicht oder nur in geringerem Umfang erwerbstätig sind, können auch nicht so viel ansparen wie Kinderlose. Warum will man Eltern systematisch be- nachteiligen?
Mag. Erika Gossler, Präsidentin der österreichischen Familien-union, Wien
Mutige Ministerin
Wo waren denn all die mutigen „Dohnals“der letzten Jahrzehnte? In Deutschland gibt es Pensionssplitting schon seit Jahrzehnten und das nicht nur für Ehepaare mit Kindern, sondern für alle Ehepaare. Unserer Familienministerin kann ich zu ihrem Mut nur gratulieren. Sie traut sich, eine längst fällige Sache aufzugreifen und dafür einzutreten.
Pauline Steiner, Villach
Glatter Vertrauensbruch
„Straches SMS enthüllt eigene Postenpläne“, 16. 11.
Der Inhalt diesersmszeigt klar, worum es der FPÖ und mit
größter Wahrscheinlichkeit auch allen anderen Parteien geht: Macht und die Parteifreunde versorgen. Im konkreten Fall steht also nicht das Wohl unseres Landes, nämlich durch die Reduzierung von vier auf drei Direktoren Geld zu sparen, sondern die Partei im Vordergrund. Ein glatter Vertrauensbruch. Die Regierung verspricht ja bei einer Angelobung etwas!
Rudolf Klampfer, Edelsbach
Danke, Herr Jungwirth, für Ihre klaren Worte im Leitartikel. Die populistischen Regierungsparteien tanzen dem Wähler auf der Nase herum.
Siegfried Wieser, Gleisdorf