„Päm“und die Suche nach neuem Kurs
gehrten auf, weil sie auf verschiedensten Ebenen um ihren Einfluss fürchteten. Die EU-LISte spiegelt das rote Machtgefüge wider, Rendi-wagners Handschrift sucht man vergeblich. letzte Umfragen 17. 11. 2018
Nach den Turbulenzen der letzten Monate muss die SPÖ wieder Tritt fassen. Allerdings ist nicht klar, wohin die Reise unter der neuen Spö-chefin Rendi-wagner geht.
davon aus, dass sich dieunruhe durch die neue Parteivorsitzende legt. Die politische Arbeit muss allerdings mit Volldampf aufgenommen werden. Der Neustart, der in aller Munde ist, wird sich stärker manifestieren, verdichten müssen.“Im Zeitalter schwindender Bindekräfte von Volksparteien ist die SPÖ auch nicht mehr, was sie einmal war: eine Bewegung, die von der Wiege bis zur Bahre Halt und Orientierung garantiert.
Von den früheren Spö-chefs hat sich nur Vranitzky in Wels angesagt. Alfred Gusenbauer undwerner Faymann haben die Löwelstraße wissen lassen, dass sie imauslandweilen. Viktor Klima bleibt – anders als beim Parteitag 2014 – in Übersee. Nach einigem Hin und Her kommt nun doch auch Kern nachwels. Er darf erst daswort ergreifen, wenn die Rede und die Wahl der neuen Parteiche- fin in trockenen Tüchern ist. Nichts soll die Kür ins Wanken bringen. Sicher ist sicher.
ist die inhaltliche Positionierung. In ganz Europa steckt die Sozialdemokratie in der Krise, in Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland ist sie fast von der Bildfläche verschwunden, in Deutschland im freien Fall. Offenbar taugen die Rezepte, die jahrzehntelang gewirkt haben, nicht mehr. „Die Leute reden lieber mit mir über das Wetter, dass die Straße repariert werden muss, die Schule. Über Politik wollen Sie nicht so richtig mit mir reden“, klagte SPDChefin Andrea Nahles kürzlich in der „Süddeutschen Zeitung“– eine verhängnisvolle Aussage, die ein Schlaglicht auf die Entfremdung von der Basis wirft.
Auch Franz Vranitzky weiß nicht recht, warum Europas So-