Paris rückt in weite Ferne
Vor Beginn des Klimagipfels in Polen erreicht die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre einen neuen Höchststand.
die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre bei 405,5 Teilen pro Million (ppm). 2016 wurden noch 403,3 ppm, 2015 400,1 ppm gemessen. Um diesen Anstieg zu stoppen, müsste der weltweite CO2-AUSstoß laut UN in kürzester Zeit um mindestens 55 Prozent eingeschränkt werden. Und bis 2060 müsste eine weitere Reduktion um 20 Prozent erfolgen. Bislang aber steigt diekonzentration kontinuierlich.
Vergleichbare Co2-werte gab es zuletzt vor drei bis fünf Millionen Jahren. Damals war die Durchschnittstemperatur auf der Erde zwei bis drei Grad hö-
Klimagipfel
In Paris wurden im Jahr 2015 imrahmen der 21. Internationalen Klimakonferenz unverbindliche Ziele zur Eindämmung der Erderwärmung beschlossen.
Die nächste UNOKlimakonferenz findet vom3. bis 14. Dezember in einem ehemaligen Bergwerk im polnischen Kattowitz statt. her als heute, wie aus dem WMOBericht hervorgeht.
Neben Kohlendioxid gibt es allerdings noch weitere Treibhausgase, die die Erderwärmung zum Teil noch deutlich stärker vorantreiben, darunter Methan, Distickstoffmonoxid oder der Ozonschicht-killer Trichlorfluormethan. Auch diese wurden im Bericht erfasst und in Relation gesetzt. Und auch die Konzentrationen dieser Gase erreichten neue Höchststände.
Die Gründe für diese alarmierenden Treibhausgaskonzentrationen sind vielfältig. Ein Hauptgrund dafür ist vom Menschen erzeugter oder begünstigter Emissionsausstoß (siehe Grafik). Wälder undmeere können die Gase binden oder umwandeln und somit die Konzentrationen auf natürlichem Wege reduzieren. Allerdings gilt das laut Bericht nur für rund ein Viertel der gegenwärtigen Emissionen. Das reicht also bei Weitem nicht aus, um die Pariserklimaziele zu erreichen und die Erderwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Und eine Trendumkehr ist nicht absehbar.