Neue Sieger sind gut
Gesichter auf dem Podest tun einer Sportart wie Skispringen, bei der einzelne Ausnahmekönner oder ganzeteams oft über Jahre dominieren, ausgesprochen gut. Jewgenij Klimow sorgte zum Saisonauftakt für den ersten russischenweltcupsieg. Obwohl Klimow bereits die Sommer-gp-gesamtwertung für sich entschieden hatte, fehlte er bei einigen Experten-vorschauen auf die neue Saison. Zu oft waren zuletzt Springer zwar im Sommer Sieganwärter, aber pünktlich mitwinterbeginn in der Versenkung verschwunden. Auch, weil renommierte Nationen den Sommer-gp nur noch teilweise in stärkster Besetzung bestreiten. Junge Polen wie Kot oder Kubacki ließen ihre Trainer im Sommer jubeln – doch imwinter blieb lange nur Kamil Stoch. Aber die Voraussetzungen haben sich geändert: Immer mehrteams gelingt es, ein gutestrainingsmaß zu finden und Sommer wiewinter erfolgreich zu bestreiten. Kot undkubacki haben sich längst in einer herausragenden polnischen Mannschaft etabliert. Auch mit Klimow wird heuer noch öfter zu rechnen sein – genauso wie mit dem Japaner Ryoyu Kobayashi, Gp-siebenter im Sommer und AuftaktDritter imweltcup.
den „neuen Gesichtern“zähle ich auch Daniel Huber, der vor zweimonaten den Matten-bewerb in Hinzenbach gewonnen hat. Aber es wird schwer für die ÖSV-ADler: Klimowhat seinetopform in denweltcup mitgenommen, dazu kommen die altbekannten Favoriten aus Polen oder ein Stefan Leyhe. Dieses Wochenende sind für die Österreicher gutewettkampfergebnisse noch nicht entscheidend – die Saison ist lang, bis zu den Höhepunkten bleibt Zeit. Was es aber in Kuusamo braucht: einzelne, herausragende Sprünge – egal ob in Training, Quali oder Bewerb.
Dienorweger, imeinzelvon Wisla ebenso enttäuschend wie das ÖSV-TEAM, haben in der Probe schonweltklassesprünge gezeigt. Sie wissen, dass sie ganz vorne dabei sein können, das gibt Selbstvertrauen. Alles, was ihnen fehlt, ist die „Wettkampf-performance“.
Alexander Pointner