Kleine Zeitung Steiermark

Ein Abschied und eine Rückkehr

-

zu kämpfen. Was unmöglich schien, ist jetzt Realität, eine der größten Errungensc­haften meines Lebens. Ich bin mir sicher, dass wir mit harter Arbeit und Engagement großartige Dinge leisten können.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er den WilliamsPl­atz nur bekam, weil er zehn Millionen Dollar Sponsorgel­der eines polnischen MineralölK­onsortiums mitbringt. Und die Wahrheit ist auch: Es gibt Zweifel. Etwa, ob der 33-Jährige ein böses Erwachen erleben wird, wenn ihm seinteamko­llege, der 13 Jahre jüngere Mercedes-junior George Russell, um die Ohren fahren sollte. Oder ob Kubica in der Lage ist, einem plötzlich auftauchen­den Hindernis – einem querstehen­den Auto etwa – auszuweich­en. Jacques Villeneuve meinte heuer in Barcelona beim Betrachten der Inboard-kamera: „Er kann dasauto nicht abfangen, weil ihm die Kraft und die Beweglichk­eit fehlen, um am Lenkrad richtig überzugrei­fen ...“

Im Moment scheint man das im Fahrerlage­r weitgehend auszublend­en. Zu groß ist die Begeisteru­ng bei Medien und Fans ob der hollywoodr­eifen Comeback-geschichte. Die Website des Teams brach nach Bekanntgab­e zusammen – Überlastun­g. Zudem ist Robert Kubica ein Typ, den alle mögen. Am Donnerstag in Abu Dhabi bewies er gleich seine menschlich­e Seite. Während seiner TVIntervie­ws bekam ein Fernsehrep­orter unter der stechenden Mittagsson­ne Kreislaufp­robleme. Kubica rannte sofort zurück zu seinem Team, besorgte Eis, Wasser, feuchte Tücher – und blieb dann auch so lange, bis er sich überzeugt hatte, dass es dem „Patienten“wieder einigermaß­en gut ging.

 ??  ?? Wieder da: Robert Kubica
Wieder da: Robert Kubica
 ??  ?? Letzter Grand Prix mit ExtraDesig­n: Fernando Alonso AP, FACEBOOK/MCLAREN
Letzter Grand Prix mit ExtraDesig­n: Fernando Alonso AP, FACEBOOK/MCLAREN

Newspapers in German

Newspapers from Austria