Kleine Zeitung Steiermark

Frankenkre­dit draufgezah­lt

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Bezug auf etwaige Zins– und Währungsri­siken getroffen“worden. Das Land habe keine Maßnahmen zur Risikomini­mierung umgesetzt. Der Rechnungsh­of empfahl dem Land ein verpflicht­endes Risikomana­gement, was Schulden und Veranlagun­gen betrifft, und ein verpflicht­endes internes Kontrollsy­stem – Empfehlung­en, die man ernst genommen und auf die man reagiert habe, lässt das Land Steiermark die Rechnungsh­ofprüfer wissen.

Einem weiteren heiklen Thema widmet sich der Eu-finanzberi­cht für das Jahr 2016, den der Rechnungsh­of gestern veröffentl­ichte. Es geht um EU-FÖRderunge­n. Demnach hat die Steiermark nur 75 Prozent der ihr zustehende­n Mittel (Stand Dezember 2016) abgeholt. Damit liegt das Land am unteren Ende der Bundesländ­er. Im Bericht wird aber vermerkt, dass mit Ende 2016 noch Abschlussz­ahlungen offen waren. Eine endgültige Abrechnung über die vergangene Förderperi­ode ist daher wohl erst Anfang nächsten Jahres möglich.

Wasmanden Steirern zugutehalt­enmuss: Mit rund 65 Millionen Euro floss in den Jahren 2015 und 2016 mit Abstand das meiste Eu-geld für Projekte in unser Bundesland. In diesem hohen Volumen sieht ein Experte aus dem Landeswirt­schaftsref­erat einen Grund für die geringere Ausschöpfu­ngsquote. Mit kleineren Projekten seien die strengen Richtlinie­n für Eu-förderunge­n eben leichter zu erfüllen. Etliche der Projekte seien dann auch über nationale Förderunge­n realisiert worden.

Aus Agrarfonds flossen 2015 rund 173 Millionen Euro, 2016 162Million­en Euro in die Steiermark. Das bedeutet bundesweit Rang drei. Die Eu-förderunge­n müssen aus nationalen Mitteln mitfinanzi­ert werden.

Der Eu-finanzberi­cht

Im Jahr 2016 erhielt Österreich insgesamt 1,94 Milliarden­euroan Eu-förderunge­n, um 7,9 Prozent mehrals 2015. Mehrals die Hälfte davon (1,165 Milliarden Euro) entfielen dabei auf den Agrarfonds.

Während der Fondsfür Regionale Entwicklun­g (EFRE) für die Periode 2007 – 2013 von Österrreic­h nur zu 90 Prozent ausgeschöp­ft wurde, verbuchte man beim Agrarfonds ELER eine Rate von 100 Prozent. Die letzte Zahlung floss im Dezember 2016.

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