Straßennamen: Lob und Kritik bei Buchpräsentation
Eine Erfolgsgeschichte geht in die 4. Auflage: Das Buch „Grazer Straßennamen“wurde im Rathaus präsentiert.
Im
Rathaus präsentierten Astrid Wentner und Karl A. Kubinzky gestern die vierte Auflage ihres Buches „Grazer Straßennamen“. Bürgermeister Siegfried Nagl stellte fest, dies sei „ein Dokument, in dem viele Lebensgeschichten und Anekdoten stecken“.
Insgesamt werden auf 510 Seiten 1700 Straßennamen beschrieben. Das Buch weist 50 neue Straßenbezeichnungen und 50 neue Bilder auf. Kubinzky sprach auch die praktische Seite des Werks an. „Die Grazer sollen wissen, wo sie im Stau stecken. Wenn sie etwa in der Plüddemanngasse stehen, ist es gut zu wissen, wer Plüddemann* war.“Kurzum: Die aktuelle Auflage sei laut Kubinzky „das beste Straßennamenbuch, das jemals er- schienen ist“. Was LeykamChef Wolfgang Hölzl darauf hinweisen ließ, dass die aktuelleneuauflage bereits im Jänner wieder vergriffen sein könnte – dann müsste man eben nachdrucken.
Co-autorin Wentner äußerte bei der Präsentation aber auch Kritik. Das Buch beinhalte nämlich 1628Namen, die auf männliche Protagonisten zurückzuführen seien, „nur 24 bis 30 Straßen in Graz weisen auf Frauen hin, die auch per Vornamen zu identifizieren sind. Es gibt in der Geschichte viel mehr Frauen, die Großartiges geleistet haben.“
*) Martin Plüddemann (1854– 1897) war übrigens Gesangslehrer in Graz und schrieb ein siebenbändiges musikalisch-literarischeswerk. Robert Preis