Kleine Zeitung Steiermark

„Druck? Das ist eine herrliche G’schicht!“

- Von Peter Klimkeit

Roman Mählich strotzt vor seinem ersten Pflichtspi­el als Sturm-trainer vor Selbstvert­rauen und will damit seine Spieler mitreißen.

Mit Neo-trainer Roman Mählich startet der SK Sturm heute in Altach (14.30 Uhr) also in eine neue Saisonphas­e. „Wir blicken nicht in die Vergangenh­eit und fangen gemeinsam bei Null an“, sagte der 47-Jährige. Die zweiwöchig­e Länderspie­lpause nützte der Niederöste­rreicher zum Kennenlern­en der Spieler. Für Taktik- bzw. Spielanlag­en-training blieb aufgrund der fünf abgestellt­enteamspie­ler (Zulj, Hierländer, Lovric, Maresic, Kiteishvil­i) nur wenig Zeit. „Aber alles in allem war es eine runde Geschichte“, erklärt Mählich.

Vier Faktoren seien es, die eine erfolgreic­he Mannschaft ausmachen, sagt er und zählt auf: Ideen gegen den Ball, Ideen mit dem Ball, Anordnung auf dem Spielfeld und die Einstellun­g. Aber Mählich stellt klar, dass System allein auch nicht reiche: „Wenn unsere Spieler bei Ballverlus­t nicht bereit sind, hinter den Ball zu laufen oder in die Zweikämpfe zu gehen, können wir die ganze System- und Taktikrede­rei auf dem Trainingsp­latz eingraben.“

Der einst kampfkräft­ige Kilometerf­resser möchte auch nichts von „Druck“hören, der die Mannschaft aufgrund der aktuellen Situation belaste: „Wir werden nicht an irgendeine­m Druck scheitern. Im Gegenteil: Immer her mit dem Druck bei Sturm Graz, das ist eine herrliche G’schicht. Ich bin komplett stressbefr­eit!“Und dann fügt er noch an: „Ich bin nicht der Größte, stimmt. Aber ich fühle mich extrem breit!“

Wenn es darum geht, auf wen Mählich setzt, gibt er sich dafür zugeknöpft und verweist auf ein mögliches Überraschu­ngsmoment. Ganz nach dem Motto: Alles ist möglich. Gegen einen Komplettum­bau sprechen allerdings die anständige­n Leistungen in den jüngsten Spielen. Eine funktionie­rende Mannschaft völlig umzubauen, wäre ein unnötig hohes Risiko. Fix ist aber, dass es wegen der Sperre von Maresic zumindest zu einer Veränderun­g kommt.

Verändern muss Gegner Altach jedenfalls etwas, denn Philipp Netzer, Hannes Aigner und U21-held Adrian Grbic werden fehlen, Emanuel Schreiner ist fraglich. Dennoch übt sich Altach-trainer Werner Grabherr in Optimismus: „Wir wollen zu Hause den Dreier!“

Keine Frage: Diese Partie ist für beide Teams von enormer Bedeutung. Das sehen wohl auch die Schiedsric­hter-verantwort­lichen so: Nachdem Sturm zuletzt einige fragwürdig­e Entscheidu­ngen monierte und sich über unsensible Unparteiis­che wunderte, wird mit Harald Lechner diesmal gleich Österreich­s bester Referee nach Vorarlberg entsendet.

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Roman Mählich sagt: „Wir müssen

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