Kleine Zeitung Steiermark

Liebe Roswitha!

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bringen Glücksgefü­hle in eine Beziehung, sie sind allerdings auch eine große Herausford­erung. Wir leben in einer Gesellscha­ft, in der wir immer mehr alles für die Kinder tun und auf die eigene Beziehung vergessen. Es ist toll, dass Sie gut darauf achten, wie es Ihremkind geht. Dochbitte suchen Sie nicht nach Schuldigen am Verhalten Ihres Kindes.

Kinder nehmen den Eltern oft etwas ab – unbewusst natürlich. Das ist einteil ihrernot und Loyalität. Vielleicht spiegelt Ihr Kind Ihren Mann wider – vielleicht spiegelt es Ihr Verhalten und Sie merken es gar nicht. Wenn Sie wahrnehmen, dass Ihr Kind zu wenig auf Ihren Mann zugeht, kann das unterschie­dliche Gründe haben. Eine hilfreiche Frage kann sein: Hat das eine Ähnlichkei­t mit Ihrem Verhalten Ihrem Mann gegenüber? Allein, dass Sie die Kraft haben, uns von Ihrer Not zu erzählen, zeigt, dass Sie genug Energie haben, um mit Ihrem Mann das Gespräch zu suchen. Das würden wir Ihnen empfehlen. In Beziehunge­n gibt es immer einen Teil, der etwas bewegen will, und einen, der etwas bewahren will. Bevor Sie über Trennung nachdenken, sollten Sie also andere Wege versuchen, um Bewegung in Ihre Beziehung zu bringen. Versuchen Sie herauszufi­nden, was Sie wieder in Kontakt bringen kann. Hinterfrag­en Sie gemeinsam Ihr Verhalten: Tragen Sie alte Verletzung­en mit sich herum? Haben Sie auf sich selbst vergessen und sind böse, weil der andere nicht aufgepasst hat? Einvorschl­ag: Setzen Sie sich jeden Abend zusammen und notieren Sie drei Dinge, die an diesem Tag gut waren – mindestens eines davon soll mit der Beziehung zusammenhä­ngen. Geben Sie sich abschließe­nd eine Wertschätz­ung. Das schärft Ihre Wahrnehmun­g und schafft Verbindung.

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