Schwarzer Freitag
lebe ja auch nicht ganz hinterm Mond, und die Nudelsuppe löffle ich auch lieber, als auf ihr daherzuschwimmen, aber dennoch habe ich mir in den letzten Tagen leichte Sorgen um meine geistige Beweglichkeit gemacht – von der körperlichen rede ich gar nicht, denn das ist eine andere Geschichte.
Zumgeistigen also. In meinem Mail-server hatten es die sehr häuslichen ausländischen Mädchen, die gerne mit ihren lieben Kindern zu mir nach Österreich kommen würden, um hier emotionale und finanzielle Zuwendung zu finden, zuletzt sehr schwer, wurden sie doch brutal verdrängt von einer schwarzen Flut, die nur einennamen trug: „Black Friday“. Ganz bangwurde mir da, Schwarzer Freitag! War es schon wieder so weit? Weltkrise? Wirtschaftlicher Untergang? Auch die Straßen waren heftig plakatiert – und die Geschäfte auch. Da ist mir dann endlich ein Licht aufgegangen, und beruhigt stellte ich fest: keine Krise, ganz im Geg genteil. Der gütige Handel bietet mir an diesem Tag seine Güter so günstig an, dass es fast unhöflich wäre, nicht zuzugreifen. Jetzt ist er also vorbei, der Black Friday. Und irgendwie habe ich total vergessen, hinzugehen. Nicht reagiert habe ich auch auf ein Mail, aus dem ich ebenfalls nicht ganz schlau wurde. Da hat mir jemand einen „Black Flyday“ans Herz gelegt, einen schwarzen Flugtag also. Was ist das denn, bitteschön? Ein Flugzeugabsturz mit Rabatt? BM