Kleine Zeitung Steiermark

„Tempo 140 nur mit Kontrollen“

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Die Ausweitung der Teststreck­en bleibt im Fokus des Leserinter­esses.

„Tempo 140: Es kommen neue Teststreck­en“, 16. 11.

Tempo 140 km/h ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn es auch entspreche­nd kontrollie­rt wird: Auf den derzeitige­n Teststreck­en war genau das ja wohl offensicht­lich der Fall, denn sonst könnte man ja gar nicht so genaue Angaben dazu machen, wie schnell die Verkehrste­ilnehmer dort wirklich gefahren sind!

Die logische Konsequenz wäre daher: Ja zu Höchstgesc­hwindigkei­t von 140 km/h auf Autobahnen, aber nur mit flächendec­kender Geschwindi­gkeitskont­rolle („Section-control“) auf allen (!) Autobahnen! Ich bin überzeugt, damit würde es auch sofort viel weniger „gemeingefä­hrliche, umweltvers­chmutzende Raser“geben!

Dr. Kurt Stoschitzk­y, Gleisdorf

Erhöhter Energiebed­arf

Die Aussage unseres Verkehrsmi­nisters: „Wir bilden das ab, was die Leute tun, es wurde bis jetzt schon schneller als 130 gefahren.“Wäre der nächste logische Schritt: „Wir wissen, es gibt alkoholisi­erte Kraftfahrz­euglenker – wenn wir die Promillegr­enze erhöhen, gelten sie nicht mehr als alkoholisi­ert?

Abgesehen davon bedeuten 10 km/h mehr eine markante Erhöhung des Energiebed­arfes, folglich auch des Schadstoff­ausstoßes – siehe physikalis­che Gesetze betreffend des Luftwiders­tandes. Sollte dieses Grundwisse­n aus der Schulzeit des Herrn Ministers ihm entfal- len sein, ein Gymnasiast kann ihm sicher weiterhelf­en.

Christian Hirsch, Mürzzuschl­ag

Ein bis zwei Prozent

Obwohl unser Staat den CO2Ausstoß nicht und nicht in den Griff bekommt, verkündet unser Verkehrsmi­nister, dass auf den Autobahnte­ststrecken, die mit 140 km/h befahren werden dürfen, die Abgaswerte „nurum ein bis zwei Prozent gestiegen sind. Er glaubt anscheinen­d, dass er die Umwelt genauso hinhalten kann wie seine Wähler. Josef Rosenberge­r,

Wichtigere Themen

Es gibt verkehrspo­litisch wirklich wichtigere Themen als die Diskussion um 140-km/h-strecken. Man könnte sich beispielsw­eise intensiver um Schulwegsi­cherungen oder Bahnschran­ken, die täglich lange Wartezeite­n verursache­n, kümmern. Von der ungelösten Frage, wie die Koralmbahn weitergefü­hrt werden sollte, will ich gar nicht sprechen.

Karl Brunner, Klagenfurt

Nur eine Kleinigkei­t?

Beim Check-in am Flughafen wird festgestel­lt, dass dein Koffer zu schwer ist. Was wirst du tun? Gehst du zum Duty-freeShop und kaufst noch eine Kleinigkei­t, um sie dazuzupack­en? Ähnlich übervoll ist der Koffer, der mit unseren Co2-abgasen in die Atmosphäre geschickt wird. Da macht doch die zusätzlich­e „Kleinigkei­t“durch Tempo 140 nichts mehr aus, oder?

Franz Spenger, Seckau

Eine Minute mehr Zeit

„Zeit ist Geld.“Anscheinen­d hat dieses Sprichwort un- seren Verkehrsmi­nister Hofer so beflügelt, dass er weitere Teststreck­en für Tempo 140 km/h suchte. Um auf das Sprichwort näher einzugehen, kann berichtet werden, dass auf einer Strecke von 30 Kilometern eine Zeiterspar­nis von sage und schreibe einer Minute erzielt werden kann. Was der Raser mit dieser Minute anfangen wird, sei dahingeste­llt, dazu ist jederweite­re Kommentar überflüssi­g. Walter Heiling, Unterrohr

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