Kleine Zeitung Steiermark

Der Überbulle, „in aller Bescheiden­heit“

Ohne Rangnick wäre Salzburg nicht dort, wo es steht. Sagt Ralf Rangnick.

- Hubert Gigler

Ralf

Rangnick sieht das großeganze. Daher dreht er die Frage, ob nicht die sportliche Hierarchie beim DosenKonze­rn auf den Kopf gestellt werden würde, könnte Salzburg neuerlich über Leipzig triumphier­en, einfach zu seinen Gunsten um. „Wir haben 2012 damit begonnen, etwas auf den Kopf zu stellen“, sagt der Leipzig-sportdirek­tor und erinnert damit an das Jahr, als er die Kontrolle über beide Klubs gewonnen hatte. „Seit damals ist es in den zwei Vereinen kontinuier­lich nach oben gegangen“, meint der 60-Jährige, der sich „in aller Bescheiden­heit“als Architekt des Aufschwung­s in Österreich und Deutschlan­d betrachtet. „Salzburg wäre nicht dort, wo es steht, und Marco Rose wäre hier nicht Trainer. Beides wäre zu hundert Prozent nicht der Fall.“Rangnick verweist darauf, dass er es war, der den aktuellen Erfolgscoa­ch einst nach Salzburg holte, für die damalige U16-auswahl. „Das war die beste Entscheidu­ng.“

Der gebürtige Schwabe hatte zweifellos Erfolg, wo er die Verantwort­ung übernahm. Besonders augenschei­nlich wurde dies, als ein damals weitgehend unbekannte­rklub namenshoff­enheim unter seiner sportliche­n Leitung binnen drei Saisonen (2006 bis 2008) von der Regionalli­ga in die deutsche Bundesliga aufstieg. Von 2012 bis 2015 arbeitete er als Sportdirek­tor in Salzburg und Leipzig, damals war der Spieleraus­tausch (Einbahn Richtung Leipzig) besonders rege. Rangnick rechtferti­gt sich. „Das ist doch vollkommen logisch, Spieler zu holen, die über das Niveau für eine höhere Liga verfügen.“

Heute steht er als Trainer auf der anderen Seite. Würde es ein Pfeifkonze­rt geben, „wäre hier etwas falsch kommunizie­rt worden“.

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