Kleine Zeitung Steiermark

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App Kleine-zeitung- kleinezeit­ung.at SIMONMÖSTL besseren, humaneren, solidarisc­herenweg zu gehen.

Man sagt ja, die SPÖ habe die letztewahl in der Zuwanderun­gsfrage verloren, weil sie kein Sensorium hatte für das Unbehagen der kleinen Leute.

Wäre nicht eine Reihe von Fehleinsch­ätzungen passiert, dann würden wir ja nicht so intensiv über die Schwächen der Sozialdemo­kratie und über ihre Wählerverl­uste diskutiere­n müssen. Der Weg zur neuen, visionären Präsentati­on der Partei muss über die Analyse führen. Ja, so ist es. Die Sozialdemo­kratie läuft ohnehin Gefahr, dass die bürgerlich­e Gegenseite ihr vorwirft, das Heil der Zukunft in der geringeren Leistung zu sehen. Den Herausford­erungen der Globalisie­rung begegnet man nicht, indem man sich gemütlich zurücklehn­t. Der leistungsf­ähige Sozialstaa­t beruht auf der Leistungsf­ähigkeit der vorgelager­ten Wirtschaft. Die Arbeiterbe­wegung – das ist ein historisch­er Begriff, aber kein schlechter Begriff – hätte sich nie etwas Gutes getan, hätte sie den Arbeitsbeg­riff relativier­t. Arbeit ist ja der wesentlich­e Beitrag der unselbstst­ändig Erwerbstät­igen für die gesamtwirt­schaftlich­e Leistung.

Die neue Spö-chefin muss den eher städtische­n, linksliber­alen Flügel mit dem rechten, der mehr Entschloss­enheit in der Migration fordert, zusammenfü­hren und versöhnen. Wie soll das gelingen?

Sie könnte jetzt die Gunst des Neustarts nützen, um in den verschiede­nsten Wirtschaft­sund Gesellscha­ftsbereich­en durch eine offene Tür Fuß zu fassen. Das könnte gelingen, indem man mit derwissens­chaft, mit der Industrie, mit dem Tourismus, mit dem Gewerbe vorurteils­frei einen Dialog beginnt. Das könnte ein sehr guter Anfang sein, um zu belegen, dass die SPÖ für die offene Gesellscha­ft und für Europa zur Verfügung steht.

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man nicht eintreten“ Das hat auch Rendi-wagner in Wels angesproch­en.

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