Ein Netzwerk aus Gewalt und Habgier
Frauen-trio unter Mordverdacht: Ein weiterer verdächtiger Todesfall wird untersucht. Die Hauptverdächtige wirkte als „Hellseherin“.
Immer, wenn wir bei unseren Ermittlungen geglaubt haben, es geht nicht schlimmer, haben wir das Gegenteil zur Kenntnis nehmenmüssen“, sagt Gottlieb Türk, Chef des Landeskriminalamtes (LKA) Kärnten.
Zu unglaublich ist der Kriminalfall um jene drei Frauen (43, 47 und 61 Jahre) aus den Bezirken Villach-stadt und VillachLand, denen Mord, Betrug und Brandstiftungen vorgeworfen werden. Die Frauen sollen sich mindestens drei Jahre lang das Vertrauen von älteren Menschen erschlichen und sie dann bedroht und betrogen haben. Mindestens eine Million Euro sollen die Frauen erbeutet haben. Der Großteil des Geldes dürfte an die 47-Jährige gegangen sein, sie gilt für die Polizei als Haupttäterin. Vom Geld fehlt derzeit jede Spur.
„Wir gehen mit großerwahrscheinlichkeit davon aus, dass es Mitwisser gibt“, sagt Türk. Auch zusätzliche Opfer sind wahrscheinlich. Daher wird jetzt ein Todesfall genau unter- sucht. Im Mai 2018 starb ein Pensionist in einem Krankenhaus. Sechs Wochen später brach in seinem Haus in Sattendorf amossiacher See ein Feuer aus. Rasch war klar: Der Brand war gelegt. Weil der Mann vor seinem Tod engen Kontakt mit den drei Frauen hatte, gehen die Ermittler davon aus, dass eine von ihnen die Brandstifterin ist.
Das Motiv ist hier ebenso noch unklar wie bei drei Brandstiftungen in Wernberg. Diese hat die 43-Jährige gestanden. Klarer