Das Blatt hat sich im Hause Lakos gewendet
Heute empfangen die Graz 99ers die Vienna Capitals im Spitzenspiel. Dabei stehen sich auch die Lakos-brüder gegenüber.
Die Lakos-brüder weiß man auf dem Eis gerne auf seiner Seite. Die zwei athletischen Wiener, beide vom Format eines Einbauschranks, agieren auch mit einer gewissen Härte und Kompromisslosigkeit auf dem Eis. Doch heutewerden sich André (39) und sein „kleiner“Bruder Philippe (38) in der Liebenauer Eishalle gegenüberstehen, wenn die Graz 99ers die Vienna Capitals zum Schlagerspiel der Runde empfangen.
Wiewohl die beiden Raubeine im Kindesalter oft gerauft haben sollen, auf dem Eis würde es nie zu einem Duell kommen. Und wenn doch, wer würde gewinnen? „Ich denke, dass mein Bruder siegen würde“, sagt Graz-verteidiger André,„weil er ein bisschen mehr Kampferfahrung auf dem Eis hat. Als Kind habe meistens ich gewonnen, aber mittlerweile hat sich das Blatt wohl gewendet.“Davon ist auch Philippe überzeugt. „Ich finde, dass wir gar nicht so viel miteinander gerauft haben, vielleicht ist das ja normal unter Brüdern“, erklärt der CapsSpieler mit einem Lachen: „Er hat mich aber sicher öfters geschlagen und vielleicht bin ich deswegen aufdemeis ein bisschen aggressiver.“Die Schale ist rau, aber der Schmäh rennt, und André beansprucht da den Titel des Familien-conférenciers. „Ich habe sicher den besseren Schmäh, weil mein Bruder ist nicht so gesprächsfreudig.“Das habe sich im Laufe der Jahre aber gebessert, kontert der jüngere Lakos. „Das war früher auf jeden Fall so. Aber ich rede jetzt immer mehr, das sagt mir auch meine Frau.“
Ein großer Unterschied zwischen den beiden ist das Fernweh. Während Philippe nach Jahren in Kanada und denusa mit einem Jahr Unterbrechung in Innsbruck durchgehend bei den Capitals gespielt hat, zog es den „großen“Lakos (2,01 Meter) nach Kanada, in die USA, nach Schweden, Russland, Deutschland, Rumänien, Schweiz, Tschechien