Kleine Zeitung Steiermark

Gemeinsame Erklärung trotz tiefer Gräben beim G20-gipfel

Große Meinungsun­terschiede bei Migration und Handel.

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Beim G20-gipfel in Buenos Aires haben sich die Staatsund Regierungs­chefs auf eine Abschlusse­rklärung verständig­t. Beim Handel, Klimaschut­z und bei Migration mussten aber großemeinu­ngsuntersc­hiede hinter Kompromiss­formeln versteckt werden, wie es aus Verhandlun­gskreisen hieß. Als größter Erfolg wurde von EUSeite verbucht, dass sich die Länder dazu verpflicht­en, die Reform derwelthan­delsorgani­sation WTO voranzutre­iben, um eine bessere Einhaltung von gemeinsame­n Spielregel­n zu ermögliche­n. Erhebliche Zugeständn­isse mussten bei Themen wie Migration und Handel gemacht werden.

So schafften die G20-staaten kein Bekenntnis zum Kampf gegen Protektion­ismus. Grund sei die Us-weigerung, eine solche Formulieru­ng ohne den Zusatz zu verwenden, dass gleichzeit­ig Handelssch­utzinstrum­ente zum Einsatz kommen können, um unfaire Handelspra­ktiken zu bekämpfen. Das wiederum wollte China nicht akzeptiere­n, weil es die zuletzt von den USA verhängten Sonderzöll­e als unrechtmäß­ig ansieht.

Die Europäer setzten hingegen durch, sich noch einmal klar zur internatio­nalen Kooperatio­n zu verpflicht­en. Die USA bestanden offensicht­lich nur darauf, auf daswort „multilater­al“zu verzichten . Angesichts des Kurses von US-PRÄsident Donald Trump wird dies vondiploma­tenschon als Erfolg gewertet.

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