Blutiger Streit um Autopreis: Lebensgefahr
Bluttat in Langenwang. Steirer (48) wollte für Auto angeblich mehr Geld als im Internet angegeben: Da stach 22-Jähriger mehrmals zu und flüchtete – in Salzburg gefasst.
Weil er den Kaufvertrag am Tatort zurückgelassen hatte, konnte jenermesserstecher rasch ausgeforscht werden, der Freitagabend gegen 21.45 Uhr in Langenwang einen 48-Jährigen schwerstens verletzt hatte. Der Verdächtige, ein 22-jähriger in Salzburg lebender Deutscher, wurde gestern festgenommen. Er soll bereits gestanden haben.
Es ging um einen Vw-transporter, den der 48-jährige Monteur Christoph S. aus Langenwang im Internet zum Kauf angeboten hatte. Der Deutsche interessierte sich für den umge- bauten Campingbus. Er besichtigte das Fahrzeug bereits vor einer Woche und unternahm damit eine Probefahrt. Freitagabend kam er wieder. Diesmal, um den Kaufvertrag zu unterschreiben. Dabei kam es zu einem Streit, der mit einer Bluttat endete.
Der Deutsche zog plötzlich einmesser und stach mehrmals auf den Obersteirer ein. Das Opfer wurde im Bauchbereich, am Hals und Rücken schwerstens verletzt und schwebt nach Auskunft der Polizei in Lebensgefahr. S. konnte sich trotz seiner schweren Verletzungen noch von seinem Haus zu einer Nachbarin schleppen. Diese alarmierte Rettung und Polizei. Das lebensgefährlich verletzte Opfer wurde in das LKH Hochsteiermark (Bruck) eingeliefert und standenlang notoperiert. S. befindet sich im Tiefschlaf.
Der mutmaßliche Täter raubte schließlich den Bus des Opfers und flüchtete damit ohne Kennzeichen. Trotz sofort eingeleiteter Alarmfahndung konnte der 22-Jährige zunächst entkommen. Seine Identität stand aber rasch fest, denn seine Daten fand die Polizei auf dem Kaufvertrag, den er am Tatort vermutlich vergessen hatte. Gestern konnte die Salzburger Polizei den Tatverdächtigen festnehmen, das Auto si-
Nach Streit bei Autokauf kam es zur Bluttat in Langenwang. Das Opfer schwebt in Lebensgefahr
THENY cherstellen. Bei einer ersten Einvernahme soll er ein Geständnis abgelegt haben. Seinen Angaben zur Folge sei er mit dem Autoverkäufer in Streit geraten, weil dieser einen höheren Preis verlangte als im Internet angegeben. Ob diese Angaben stimmen, muss erst überprüft werden.
Heute, Sonntag, soll der Beschuldigte in die Steiermark überstellt und von den Ermittlern der Lka-mordgruppe einvernommen werden. Unklar ist vorerst noch, wer den mutmaßlichen Täter nach Langenwang chauffiert hatte. Die Suche nach der Tatwaffe verlief vorerst ergebnislos.