Kleine Zeitung Steiermark

Kampf um jeden Meter Radweg

- Von Robert Preis

Im Zuge des Baus der Koralmbahn werden auch die Autobahnbr­ücken neu errichtet: Radwege sind dabei nicht vorgesehen,

Die Befürchtun­g des Radlobbyis­ten Gerhard Kochseder aus Wundschuh ist aktueller denn je. Der Bau der Koralmbahn, die im Grazer Süden entlang der Pyhrnautob­ahn führt, wird in den kommenden Jahren auch neue Brückenbau­ten notwendig machen. Millionens­chwere Bauprojekt­e, die dem Vernehmen nach bald am Verhandlun­gstisch entschiede­n werden. Kochseder befürchtet nun, dass dabei auf die Radfahrer vergessen wird.

Bereits vor drei Jahren hat er in Wundschuh eine Initiative gestartet und Unterschri­ften gegen den „ausufernde­n Durchzugsv­erkehr“gesammelt. „Damals wurden einige Maßnahmen getroffen, aber nur Stückwerk.“Er beklagt, es gäbe keine „sanften Verkehrswe­ge“von Wundschuh nach Kalsdorf oder Werndorf. Vor allem kritisiert er: „Die Autobahnbr­ücke nach Werndorf ist die einzigever­bindung zum Bahnhof der Koralmbahn, dort wurde ein Rad-ter- minal für 100 Fahrräder errichtet.“Die Benützung der Brücke sei aber weder für Fußgänger noch für Radfahrer möglich, „jetzt nur einen schmalen Fußweg zu errichten, ist keine Vision für die Zukunft.“

Letzten Gesprächen zufolge ist nämlich genau das der Plan. „Wir haben bereits festgelegt, dass wir auf jeden Fall einen Gehweg zwischen Werndorf und Wundschuh wollen“, bestätigt Willibald Rohrer, Bürgermeis­ter von Werndorf. Ein Radweg sei eben eine Kostenfrag­e, die Gemeinden nicht immer stemmen können. Klingt nach einem verhaltene­n Nein.

Sein Kollege in Wundschuh, Bürgermeis­ter Karl Brodschnei­der, ist deutlicher: „Über die Brücke wird eine 50er-beschränku­ng führen, da kann man auch mit dem Fahrrad fahren. Wichtig war der Gehweg und den haben wir durchgeset­zt.“Auf die wenigen Radwege innerhalb der Gemeinde angesproch­en, erinnert er an den hohen Preis. „100 Meter kosten bis zu 100.000 Euro. Ich glaube,

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