Kleine Zeitung Steiermark

Im Landtag

- Von Thomas Rossacher

Die Sondersitz­ung über die FrankenKre­dite der Steiermark lieferte wenig neue Inhalte. Aber mit Blick auf die Landtagswa­hl 2020 war der Schlagabta­usch spannend.

Sondersitz­ungen des Landtages sind selten. Der Bundesrech­nungshofbe­richt über das Veranlagun­gsmanageme­nt der Steiermark lieferte nun aber den Anlass dazu. Von den Grünen gefordert und von der FPÖ einberufen, wurde am Mittwoch sehr emotional über den „Finanzskan­dal“debattiert. Also über Fremdwähru­ngskredite in Schweizer Franken.

Die Fragen von Grün und Blau zielten auf Rot ab. In Person von Finanzland­esrat Anton Lang (SPÖ), der da – mit Taferl in der Hand – betonte: „Es gibt keinen Finanzskan­dal.“Es bleibt bei den von der Kleinen Zeitung bereits berichtete­ntatsachen: Von 1987 bis 2016 gab es Kursverlus­te von 84 Millionen Euro. Und Zinsgewinn­e von 113,9 Millionen. Macht „auf gut Steirisch einen Gewinn“, so Lang, von 29,9 Millionen Euro.

Nicht wegzureden war Kritik von Rechnungsh­of und Opposition: Demnach sind Rücklagen reichlich spät gebildet worden. Zudem hätte das Land eher die Reißleine ziehen können. Ein tatsächlic­her Schaden entstand allerdings nicht. Ohnehin sind solche Kredite im Land inzwischen nicht mehr legitim.

Spannend war diese Sondersitz­ung aus dem Blickwinke­l der bevorstehe­nden Eu-parlaments­wahlen (Mai 2019) sowie der steirische­n Gemeindera­tsund Landtagswa­hlen (2020). Wie Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer gestern bestätigte, sollen Gemeinden und Land „terminlich möglichst weit voneinande­r getrennt wählen“. Nicht fixiert sei, ob das Jänner und Mai 2020 bedeutet. „Es gibt ja auch Gegner des

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