Steirer druckte halbe Million Euro Falschgeld
33-Jähriger soll die Blüten aus seiner Fälscherwerkstatt in Leoben an Kunden in 13 Länder verkauft haben. Er wurde schon im Juni gefasst.
Ganz allein soll ein 33-jähriger Steirer in Leoben seit Anfang 2017 eine Falschgeldwerkstatt betrieben haben. Und seine Produkte (10er, 20er und 50er) fanden reißenden Absatz. Denn Blüten im Wert von mindestens einer halben Million Euro haben die Fälscherwerkstatt verlassen und gingen an Abnehmer in halb Europa. Je nach Qualität zahlten diese zehn bis 40 Prozent des Nominalwerts der Blüten.
Die Ermittlungen des Bundeskriminalamts und des Landeskriminalamts Wien liefen seit Oktober 2017. Im „Darknet“wurde mit Falschgeld gehandelt, der Hersteller in Österreich lokalisiert. Es dauerte nochmonate, bis man die Identität des Fälschers herausfand. Im Juni kam es zu Hausdurchsuchungen bei einem 33-jährigen Selbstständigen in Leoben. Im Haus und in einerwohnung fanden die Ermittler Blüten im Wert von 83.000 Euro, dazu Drucker und Werkzeug zur Herstellung des Falschgelds. Die Hologramme dafür bezog der Mann aus China.
Der Steirer wurde verhaftet, im November begann sein Prozess in Leoben. Dabei widerrief er das bei der Polizei abgelegte Geständnis. Das Verfahren wurde vertagt, der Beschuldigte inzwischen wieder enthaftet.
Erst jetzt, Anfang Dezember, kam es in 13 Ländern zu Hausdurchsuchungen bei über 200 Abnehmern der Blüten. Codename der Razzia: „Operation Green Heart“(grünes Herz).