Trockenheit gefährdet junge Christbäume
Auswirkungen erst in fünf Jahren spürbar. Bauern starten heute mit dem Verkauf.
Heute
geht’s wieder los, die rund 350 steirischen Christbaumbauern bieten ihre frische Ware auf öffentlichen Plätzen feil (in Graz startet der Verkauf am 14. Dezember). Im Schnitt geben die Steirer 32 Euro für ihren Christbaum aus. Bevorzugt: 1,6 bis 1,7 Meter groß – und freilich aus heimischem bäuerlichen Anbau.
Obwohl Nordmanntanne und Co. resolute Pflanzen sind, setzt ihnen der Klimawandel zu. Anhaltende Trockenperioden machten zuletzt den Jungbäumen zu schaffen, berichtet dieobfrau der steirischen Christbaumbauern, Martina Lienhart. „Das wird der Kunde heuer nicht bemerken, aber in fünf bis sieben Jahren“, so Lienhart. Dann seien kleine Engpässe und Qualitätseinbußen zu befürchten. Ausgewachsene Tannen sind mit ihrer langen Pfahlwurzel (die etwa gleich groß ist wie die Pflanze über der Erde) weniger anfällig für Trockenheit.
Rund 350.000 Bäume werden jährlich aus den steirischen Kulturen und Wäldern geschnitten. Mit dem Kauf heimischer Bäume könne man auch etwas für den Klimaschutz tun, betont Landwirtschaftskammer-präsident Franz Titschenbacher: „Sie werden nach strengen ökologischen Bestimmungen kultiviert. Und der durchschnittliche Transportweg ist mit 1,4 Kilometern sehr kurz.“Die Kammer hebt auch den Wert der Christbaumkulturen als Sauerstoffproduzenten und Luftfilter hervor, die Nadeln reinigen die Luft etwa vom Staub. Wilfried Rombold