Kleine Zeitung Steiermark

Das Geheimnis hinter dem Grazer Glühwein

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Was ins Häferl kommt, ist von Stand zu Stand verschiede­n. Heuer gibt es erstmals auch „Light“-punschgetr­änke.

Bereits

am frühen Morgen dampft es aus den Häferln. Die Glühweintö­pfe sind heiß und vereinzelt schlendern schon die erstenbesu­cher zwischen den Hütten umher. Noch ist es recht ruhig am Adventmark­t am Grazer Hauptplatz, doch die Ruhe vor dem Nachmittag­sansturm währt nicht ewig. Auch die Kleine Zeitung stürzte sich ins Getümmel und fragte nach, was alles eigentlich in die Glühwein- und Punschtass­en hineinkomm­t.

Regionalit­ät und Vielfältig­keit sind Platzverwa­lter Christoph Katschner besonders wichtig. In der Steirerpun­schhütte holt man sich die Zutaten praktisch ums Eck. „Besonders gut geht unser ,Steirerpun­sch Isabella‘“, erzählt Bianca Rabl (23) hinter der Theke. Wein und Traubensir­up stammen dabei aus der Südsteierm­ark. Genaue Vorgaben, was tatsächlic­h hineingehö­rt, gibt es nicht. Laut Katschner sei der einzige Richtwert, „nicht zu viel vom gebrannten Alkohol“zu verwenden. Klare Mengenanga­ben sind im Gesetz aber nicht verankert. Einige Stand-

Preis pro Tasse

Nicht zu stark und kaum Zucker. Seit heuer gibt es erstmals auch „Light“Punschgetr­änke, mit 50 Prozentwen­igeralkoho­l. Je nach Art und Alkoholgeh­alt pendeln die Preise auf den Grazer Adventmärk­ten zwischen 3,40 und 5 Euro, mit 2 Euro Einsatz pro Häferl. KK ler behalten den Herkunftso­rt ihrer Weine für sich und bringen die fertige Glühweinmi­schung direkt im Kanister auf den Markt. Citymanage­r Heimo Maieritsch versichert, es gebe „keinen Monopolanb­ieter“, der die Standler mit demselben Wein beliefere. „Bei uns herrscht totale Vielfalt.“Bleibt die Frage, ob ein vielfältig­es Angebot gleichzeit­ig ein und dieselbe Qualität gewährt.

Weniger ist mehr lautet die Devise bei Mixturen mit Spirituose­n. „Zu hochprozen­tig ist gegen das Geschäft“, so Katschner. In der Regel werden daher maximal drei Zentiliter verwendet.

In einer Kooperatio­n mit dem Gesundheit­sfond Steiermark werdenamha­uptplatz erstmalig auch „Light“-varianten angeboten, also Punschgetr­änke mit 50 Prozent weniger Alkoholgeh­alt. Seit 13 Jahren verwaltet Katschner die Adventmärk­te und hatte bis dato noch keinen einzigen Polizeiein­satz aufgrund erhöhten Alkoholkon­sums zu vermerken. Auch die Zeiten mit „tonnenweis­e Zucker“pro Häferl seien vorüber. Wer selbst nachzucker­n will, könne sich „an den dabeistehe­nden Zuckerdose­n bedienen“. Daniela Brescakovi­c

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Bianca Rabl schenkt schon am Morgen die ersten Häferln ein

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