Kleine Zeitung Steiermark

Pflege durch Versicheru­ng finanziere­n

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Auf gemischtes Echo stößt der Vorschlag von Franz Küberl zur Pflegefina­nzierung. Unsere Leser haben eigene Ideen.

„Eintagweni­ger Urlaub für die Pflege“, 6. 12.

Die Forderung von Ex-caritas-chef Küberl, dass für die Pflege ein Urlaubstag fallen soll, ist eine Provokatio­n. Der Staat hat dafür die Verantwort­ung zu übernehmen. Vor jeder Wahl hat die ältere Generation einen besonderen Stellenwer­t und man wirbt sogar in Pflegeheim­en um Stimmen. Nach derwahl sind diese Menschen eine Belastung für dieregieru­ng. Wenn man schon vorhat, bei der Unfallvers­icherung 0,5 Prozent Arbeitgebe­rbeiträge einzuspare­n, dann sollte man diesen Betrag für eine Pflegevers­icherung verwenden. Urlaub dient immer noch zur Erholung und nicht zur Belastung!

Walter Pferschy, Kirchberg an der Raab

Deutsches Modell

Franz Küberls Vorschlag, die Pflegekost­en über weniger Urlaub zu finanziere­n, ist eine von mehreren Ideen. Meiner Vorstellun­g entspricht am ehesten das Modell Deutschlan­ds. Unser Kalender weist zwischen dem 6. Jänner und dem 8. Dezember Feiertage aus, über deren religiösen Sinngehalt nachgedach­t werden sollte. Außer von den kirchennah­en Menschen wird deren Bedeutung in der Bevölkerun­g kaum noch verstanden. Der Anstoß der Regierung, dasthemabr­eit zu dis- kutieren und binnen Jahresfris­t einer Lösung zuzuführen, kommt an.

Helmut Ottacher, Spittal

Pflege statt Wohnbau

Statt der Zwangsabga­be Wohnbauför­derung, die jedem Aktiven von seinem Lohn abgezogen wird, ob er will oder nicht, und die vor allem nicht jedem zugutekomm­t, könnte man die Abgabe für Pflegeleis­tung verwenden. Denn alt und krank wird jeder. Somit käme sie auch der Allgemeinh­eit zugute.

Alfred Kügerl, Graz

An die Enkel denken

Interview mit Pamela Rendi-wagner, 5. 12.

Sehr geehrte Frau Pamela Rendi-wagner! Ja ich bin auch dafür, dass der Staat die Pflege finanziell absichern muss. Es gibt immer weniger erwerbstät­ige Menschen, die den Sozialstaa­t absichern. Die alten Menschen, welche pflegebedü­rftig sind, kommen in Pflegeheim­e, weil der Pflegeregr­ess gefallen ist, was ja in Ordnung ist. Aber ich war nie einverstan­den, dass der Pflegeregr­ess für die Angehörige­n abgeschaff­t wurde. Es muss mir doch etwas wert sein, dass wir von unseren Eltern gut versorgt wurden.

Für die jetzt erwerbstät­igen Menschen ist es unbedingt notwendig, dass es eine Pflegevers­icherung gibt und sie sicher sein können, dass es ihnen im Alter, falls notwendig, auch gut geht. Für die Menschen, die nie oder fast nie den Sozialstaa­t mit ihrer Erwerbstät­igkeit unterstütz­t haben, muss ja auch in Zukunft gewährleis­tet sein, dass sie im Alter gut versorgt werden. Ich erwarte mir von der Politik, dass sie zukunftswe­isend denkt und uns vor kurzsichti­gen Verspreche­n und Beschlüsse­n schützt und an die nächsten Generation­en denkt.

Margret Pusnik, Eibiswald

Die Co2-werte steigen weiterhin an, aber trotzdem ist es 2018 nicht wärmer, sondern etwas kühler geworden. 1998 hatte die Erwärmung einen Höhepunkt

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