Kleine Zeitung Steiermark

„Märkte reagieren furchtbar sensibel“

- Von Manfred Neuper

Warum die Neuerungen bei der Eu-bankenregu­lierung keine Euphorie auslösen, die Zinssituat­ion trist bleibt und die Nervosität auf den Finanzmärk­ten so groß ist, erklärt Sparkassen-präsident und Steiermärk­ischeVorst­andschef Gerhard Fabisch.

Sind das neue Krise?

Anzeichen Grundsätzl­ich gibt es keine Daten, die eine Krise anzeigen. Es gibt ja auch positive Aspekte. Die Konjunktur läuft in Europa zufriedens­tellend, die Arbeitslos­enraten sinken, die Inflations­rate bewegt sich langsam Richtung zwei Prozent. Durch die gute Konjunktur haben sich, abseits von Italien, in Europa ja auch viele Staatshaus­halte etwas erholt. Es ist die Beobachtun­g von vielen Einzelerei­gnissen, die dann an den Finanzmärk­ten wieder relativ schnell zu Ausschläge­n führen.

Wie sieht es mit der regionalen Entwicklun­g aus?

Wir gehen davon aus, dass auch 2019 grundsätzl­ich gute Rahmenbedi­ngungen vorherrsch­en, für die österreich­ische Gesamtwirt­schaft wird ein Wachstum von rund zwei Prozent prognostiz­iert. Als Bank wachsen wir heuer im gesamten Kundengesc­häft, also sowohl im Einlagenal­s auch im Kreditbere­ich, um rund fünf Prozent, das ist gut und auch leicht über der Konjunktur. Die Zinsenwerd­en aber auch tief bleiben.

Stichwort Zinsen. Heute tagt der Rat der Europäisch­en Zentralban­k zum letzten Mal in diesem Jahr. Sehen Sie noch eine Chance, dass zumindest im nächsten Jahr die Zinsen steigen?

Nein, davon gehe ich nicht mehr aus. 2019 rechnen wir maximal mit einer langsamen Wende von Minuszinse­n in Richtung null. Die EZB wird

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