Zwölf Schweinebauern müssen vor den Richter
Luftverschmutzung und Überdüngung lauten die Vorwürfe. Umweltanwältin verweist auf positive Maßnahmen der Bauern.
von teils illegalen Schweinehaltungen dierede. Demnachgebe es in Seibersdorf mehr als 5000 legale und fast 7000 illegale Mastschweine und mehr als 300 illegale Zuchtsauen.
Einen differenzierten Zugang hat die steirische Umweltanwältin Ute Pöllinger. Sie hat 2016 eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, was Geruchsbelästigung und Luftemissionen durch Schweinezüchter betrifft. Pöllinger: „Diese Anzeige hat damals viel bewirkt, seither haben die Bauern große Anstrengungen unternommen, damit es besser wird.“Nun muss sich auch ein Bauer verantworten, der erst jüngst einen rund 250.000 Euro teuren „Luftwäscher“eingebaut hat. Für solche Bauern sei es jetzt wohl „wenig motivierend“, wenn sie auf die Anklagebank müssten, aber das sei Sache des Gerichtes. Außerdem glaubt Umweltanwältin Ute Pöllinger, dass es schwer sei, einzelnen Bauern ihren Anteil an der Überdüngung und vorsätzliche Umweltgefährdung nachzuweisen.
Agrarlandesrat Hans Seitin- ger meint zur Anklage: „Für mich ist es selbstverständlich, dass Gesetze eingehalten werden müssen. Besonders wichtig ist es mir anzumerken, dass nicht wegen Verfehlungen Einzelner ein ganzerberufsstand in Misskredit gezogen wird.“
Die Hauptverhandlung findet am 17. Jänner 2019 im Landesgericht für Strafsachen in Graz statt, der Strafrahmen liegt bei Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.
SS