Zinsflaute: Sparer müssen weiter leiden
Die Europäische Zentralbank wird ab Jahresendekeine zusätzlichen Anleihenmehrkaufen, auslaufende Papiere aber weiterhin ersetzen.
Steigen die Zinsen im kommendenjahr?
ANTWORT: Das gilt mittlerweile als unwahrscheinlich. Das Leiden der Sparer wird noch länger andauern. Denn die „Wende“hin zu höheren Zinsen wollen die Währungshüter frühestens im Herbst 2019 einläuten. Die Ezbbekräftigtegestern, dass die Zinsen bis „mindestens über den Sommer 2019“auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass eine tatsächliche Leitzinserhöhung erst 2020 erfolgen wird und zuvor erst einmal die Strafzinsen für Kreditinstitute verringert werden. Aktuell werden für Gelder, die von Banken bei der EZB geparkt werden, 0,4 Prozent an Strafzinsen fällig.
Wie schätzt die EZB diewachstumsaussichten ein?
ANTWORT: Vor dem Hintergrund global schwächererwirtschaftsdaten und Unsicherheiten (Brexit-chaos, Handelskonflikte und damit verbundene Finanzmarktturbulenzen) wurden diewachstumsprognosen für die Eurozone erneut nach unten korrigiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll heuer um 1,9 Prozent und 2019 um 1,7 Prozent zulegen. Im September lag die Prognose um jeweils 0,1 Prozentpunkte höher.