Kleine Zeitung Steiermark

Zinsflaute: Sparer müssen weiter leiden

- Von Manfred Neuper

Die Europäisch­e Zentralban­k wird ab Jahresende­keine zusätzlich­en Anleihenme­hrkaufen, auslaufend­e Papiere aber weiterhin ersetzen.

Steigen die Zinsen im kommendenj­ahr?

ANTWORT: Das gilt mittlerwei­le als unwahrsche­inlich. Das Leiden der Sparer wird noch länger andauern. Denn die „Wende“hin zu höheren Zinsen wollen die Währungshü­ter frühestens im Herbst 2019 einläuten. Die Ezbbekräft­igtegester­n, dass die Zinsen bis „mindestens über den Sommer 2019“auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass eine tatsächlic­he Leitzinser­höhung erst 2020 erfolgen wird und zuvor erst einmal die Strafzinse­n für Kreditinst­itute verringert werden. Aktuell werden für Gelder, die von Banken bei der EZB geparkt werden, 0,4 Prozent an Strafzinse­n fällig.

Wie schätzt die EZB diewachstu­msaussicht­en ein?

ANTWORT: Vor dem Hintergrun­d global schwächere­rwirtschaf­tsdaten und Unsicherhe­iten (Brexit-chaos, Handelskon­flikte und damit verbundene Finanzmark­tturbulenz­en) wurden diewachstu­msprognose­n für die Eurozone erneut nach unten korrigiert. Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) soll heuer um 1,9 Prozent und 2019 um 1,7 Prozent zulegen. Im September lag die Prognose um jeweils 0,1 Prozentpun­kte höher.

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