Volle Breitseite
auf der sicheren Seite, in mehreren Fahrmodi kann man die Charakteristik differenzieren, sogar das ESP ist abschaltbar. Die Lenkung wird etwa im Dynamic-modus spürbar griffiger, der ganze e-tron wirkt dann härter, aber auch standfester. Die Suv-typische Wank-versuchung hat man mit der serienmäßig ausgelieferten Luftfederung, über die man das Fahrzeug-niveau heben/senken kann, bekämpft. Der Allrad kann übrigens auch heckbetont, der Fahrspaß muss sich nicht kasteien.
Ein ausgeklügeltes KühlWärmesystem hält die Batterie im optimalen Temperaturfenster, auch mehrmalige Sprints (0 auf 100 km/h 5,7 Sekunden) arbeiten die Zellen souverän weg. Beimverbrauch muss man aber wissen: Das kostet Batteriesaft, genauso wie ein Tempo jenseits der 130 km/h. Audi gibt Reichweiten über 400 Kilometer an. Stark: die hohe Ladeleistung und das gesamte Package des etron – mit exzellentem Raumangebot und dem ebenso exzellenten Bedienkonzept samt den Bildschirmen. Die
Weltpremiere des neuen koda Scala gibt ein schönes Sinnbild für den Drive der Marke ab: Der aktuelle Rapid ist so schnell in die Jahre gekommen, dass nur noch ein völlig neuesauto beidemtempo mithalten kann, das kodaVorstand Bernhard Maier heute vorgibt. In den nächsten Jahren sollen übrigens neun elektrifizierte und insgesamt 20 neue Modelle folgen. Man investiert zwei Milliarden Euro in die E-mobilität und in neue Mobilitätslösungen.
Scala heißt also der frische Kompakte auf 4,36 Meter Länge, der Volvo und Co als Konkurrenz sieht und auch im eigenenvw-konzern noch gehörig für Unruhe sorgen wird. Der steirische koda-designer Karlˇs Neuhold umreißt das Auto so:
„Der Frontgrill ist sehr aufrecht, die Motorhaube sehr lang, der Scala ist breiter und länger als der Rapid, das ergibt eine völlig andere Breitenwirkung. Auch der Radstand ist von 2602 Millimeter auf 2649 Millimeter gewachsen.“Für die erste Sitzprobe bedeutet das: ein üppiges Raumangebot im Fond mit ausreichend Beinfreiheit und ein Koffer- raum, der 466 Liter Fassungsvermögen besitzt.
In welche Dimension der Scala vorstößt, lässt sich auch so erklären: „Bei der Rädergröße arbeiten wir analog dem Octavia, Sˇobwohl der Scala aus einer kleineren Klasse stammt“, lächeltneuhold. Dünnea-säulen für eine perfekte Rundumsicht begleiten das Konzept und ein Heck, das beeindruckt – in der Topversion mit einer sphärischen Glasscheibe und einem Glasdach. Das Innenleben ist in der Topausstattung (Instrumententafel mit zentralem, hoch positionierten Touchscreen) voll digitalisiert. Materialauswahl? Hochwertig, vorne mit weich geschäumten Oberflächen und einer „neuen spezifischen Narbung, die kristallinen Strukturen nachempfunden“ist. Didi Hubmann