Wohnungen werden immer kleiner
Analyse in den Landeshauptstädten: Eigentumswohnungen waren vor fünf Jahren noch größer. Und wo die jüngstenwohnungsbesitzer zu Hause sind.
Rund 115.000Transaktionen von Eigentumswohnungen nahmen sich die Online-plattform willhaben.at und der Grundbuchspezialist Immounited vor. Das Ergebnis der Analyse der Daten von 2013 bis
2017: In den meisten österreichischen Landeshauptstädten ist die durchschnittliche Wohnfläche einer erworbenen Eigentumswohnung heute kleiner als noch vor fünf Jahren. Über alle Landeshauptstädte hinweg lag die Durchschnittsgröße im Jahr 2013 noch bei rund 74 Quadtratmeter. 2017 hingegen belief sich dieser Wert nur mehr auf etwa 70.
„Urbaner Wohnraum wird immer begehrter“, erklärt Judith Kössner, Leiterin des Immobilienbereichs bei willhaben. „Die verfügbare Wohnflä- che bleibt jedoch begrenzt.“Ebenso werde der Trend hin zur Entwicklung kleinerer Wohneinheiten durch eine anhaltend hohe Nachfrage in diesem Segment gestützt. „Die durchschnittliche Größe verbücherter Eigentumswohnungen hat dadurch laut Grundbuchdaten in nur fünf Jahren rund vier Quadratmeter eingebüßt“, so Kössner. Inwien waren 2017 erworbene Eigentumswohnungen um rund sechs Quadratmeter kleiner als noch vor fünf Jahren, Salz- burg zeigt eine ähnliche Entwicklung. Außerdem spannend: Die „kleinsten“Wohnungen verzeichnet Innsbruck, die „größten“Linz. Gemessen an der Durchschnittsgröße aller analysierten Objekte wurden die „kleinsten“Wohnungen vergangenes Jahr in Innsbruck (rund 63 Quadratmeter), Graz, Eisenstadt (67) und Salzburg (70) verkauft. Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße von mehr als siebzig Quadratmetern fanden Käufer in St. Pölten, Klagenfurt, Bregenz, Wien und Linz. Und: Die jüngsten Käufer fanden sich laut Analyse in Linz und Graz – im Schnitt rund 42 Jahre, älter waren sie in Salzburg und Eisenstadt. Der älteste Käufer war zum Kaufzeitpunkt 97 Jahre alt und legte sich ein Objekt in Gänserndorf zu.