Kleine Zeitung Steiermark

Dopingaffä­re

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Im Zuge von DopingErmi­ttlungen der Staatsanwa­ltschaft bekam das russische Biathlon-team in Hochfilzen Besuch von der Polizei. Je fünf Sportler und Betreuer sind betroffen.

Hochfilzen ist bekannt als Biathlon-hochburg, doch der Name des Tiroler Winterspor­tortes erhält in diesen Tagen eine besondere Bedeutung. Wenngleich, wie die österreich­ischen Behörden mitteilen, es vorerst keine Durchsuchu­ngen gab. Sie wurden also nicht aktuell gefilzt, die russischen Biathleten, aber sie haben in ihrem Teamhotel Besuch bekommen von der Polizei. Dabei wurden sie am Mittwoch über gegen sie laufende Doping-ermittlung­sverfahren unterricht­et. Die Namen gaben zwar weder Verband noch Behörden bekannt, aber der russische Tv-kommentato­r Dmitrij Gubernijew hat die Liste auf Instagram gepostet. Betroffen sind je fünf Betreuer und Aktive. Bei den Sportlern handelt es sich um Anton Schipulin, Alexander Loginow, Jewgeni Garanitsch­ew, Alexejwolk­ow und Irina Starych.

Die Doping-affäre um Russlands Biathleten erhält also eine neue Dimension. Es geht konkret um die im Februar 2017 in Hochfilzen über die Bühne gegangenew­eltmeister­schaft. Die Ermittlung­en seitens der für Wirtschaft­sstrafsach­en und Korruption zuständige­n Wiener Staatsanwa­ltschaft richten sich gegen die Betreuer wegen „der Anwendung verbotener Substanzen bzw. Methoden zum Zweck des Dopings“und gegen die Sportler wegen „schweren Betrugs im Zusammenha­ng mit Doping“, wie es offiziell heißt.

Loginow und Starych sind einschlägi­g vorbelaste­t, sie waren bis Ende 2016 mehrere Jahre wegen Epo-missbrauch­s gesperrt. Starychwar imgestrige­n Sprint mit dabei und belegte Rang neun. Prominente­ster Betroffene­r ist gewiss Anton Schipulin, 2017 Staffelwel­tmeister und für die Spiele 2018 gesperrt. Der 31-Jährige wehrt sich via Instagramg­egen die Anschuldig­ungen und spricht sogar von einer „Hexenjagd“. Er habe „niemals“Dopingmitt­el benutzt, nie gegen Anti-dopingRege­ln verstoßen und alle Kontrollen „in gutem Glauben“bestanden. „Ich habe keine Erklärung für das, was passiert. Ich bin extrem verärgert darüber, dass die Hexenjagd weitergeht, was mein Selbstvert­rauen als absolut sauberen Sportler untergräbt“, schreibt Schipulin.

Die Ermittlung­en der österreich­ischen Staatsanwa­ltschaft laufen bereits seit Ende 2017 und richteten sich gegen den Weltverban­d. Im Zuge der Un-

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