Auf den Wirbel folgte ein Hauch von Weihnachtsfriede
Stiftungsrat segnet Orf-budget ab: Einsparung in der Technik soll zusätzliches Geld für dasprogrammbringen.
Ein
wenig Nervosität war zu spüren, als sich der ORF-STIFtungsrat gestern auf dem Küniglberg versammelte, um die Programmschemen und das Budget für 2019 abzusegnen. Auslöser der Aufregung war eine Forderung aus dem Finanzausschuss am Montag: Orf-generaldirektor Alexander Wrabetz müsse im Orf-budget weitere zehn bis 20 Millionen Euro einsparen, sonst würde man das Budget nicht beschließen, hieß es.
Nur 72 Stunden später wurde ein Kompromiss präsentiert. Die sogenannte „zentrale Disposition“wird nicht erst 2020, sondern 2019 kommen. Was dahintersteckt: Künftig sollen alle technischen Mittel des ORF zentral über eine einzige Stelle vergeben werden. Das Ziel: Ressourcen sparen. Die Maßnahme soll jährlich fünf Millionen Euro einsparen – Geld, das in denausbau desprogramms fließt, etwa in ein zusätzliches „Herbstevent“oder den neuen ORF-PLAYer, schwebt Wrabetz vor
Vorbehalte gegen die Maßnahme äußerte Heinz Lederer: Der Sprecher des Spö-freundeskreises ortet eine „überfallsartige“Aktion und mit der zentralen Disposition ein möglicherweise „mächtiges Instrument“. Der bürgerliche Fraktionssprecher Thomas Zach sieht hingegen einen weiteren wichtigen Reformschritt.
Anders als der Finanzplan, gegen den unter anderem der Betriebsrat stimmte, wurde der Gehaltsabschluss einstimmig beschlossen: Je nach Kollektivvertrag steigen die ORFGehälter 2019 zwischen ein und zwei Prozent. DH